Rhein-Kreis Neuss 15 Millionen Euro Sturmschaden

Rhein-Kreis Neuss · Neuss hat bei der Bezirksregierung eine erste Schätzung des Sturmschadens abgegeben. Gestern war Landrat Petrauschke bei Innenminister Jäger.

Neuss: Das große Aufräumen nach dem Sturm
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Foto: Woitschützke, Andreas

Der Schaden, den Sturm "Ela" am Pfingstmontag im Rhein-Kreis angerichtet hat, ist noch nicht überschaubar. In einer ersten groben Schätzung geht die Stadt Neuss von rund 15 Millionen Euro aus, die hauptsächlich an und durch städtische Bäume angerichtet wurden. Diesen Betrag hat Beigeordneter Stefan Hahn der Bezirksregierung auf Anfrage gemeldet. Landrat Jürgen Petrauschke glaubt aber, dass die Zahl schon in Kürze wieder überholt sein dürfte. "Bislang stand ja noch gar nicht fest, welche Schäden die Kommunen dem Land melden sollen", sagt er. Gestern war Petrauschke mit den Oberbürgermeistern und Landräten der betroffenen Kreise und kreisfreien Städte zu einem Gespräch bei Innenminister Ralf Jäger in Düsseldorf, um zu klären, wie die Folgen des Unwetters bewältigt werden können.

"Nächste Woche wird ein Fragenkatalog für die Schadensmeldung herumgeschickt", berichtet der Landrat. Dann hätten die Kommunen zwei Wochen Zeit, die Zahlen zu ermitteln. Gefragt seien vermutlich alle Schäden der öffentlichen Hand - auch solche, die von Versicherungen abgedeckt seien. Denn wenn die Gesamtschadenshöhe, den "Ela" angerichtet habe, eine bestimmte Summe überschreite, könnten auch Mittel des europäischen Solidaritätsfonds herangezogen werden. "Das war zum Beispiel beim Elbhochwasser der Fall", sagt Petrauschke.

Pfingstmontag: Unwetter wütet in Neuss und Kaarst
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Foto: Frank Kirschstein

Ganz so hoch sei die Schadenshöhe durch "Ela" wohl nicht. Dennoch habe der Sturm erhebliche Schäden auch an der Infrastruktur verursacht. "Umstürzende Bäume haben Gehwegplatten, Kanäle und Leitungen aufgerissen und die Oberleitungen von Eisen- und Straßenbahnen heruntergerissen", erklärt der Landrat.

Neuss: Unwetter beschädigt Schützenzelte
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Foto: Alina Groll

Wie viel das Land den einzelnen Kommunen erstatte, stehe noch nicht fest. Dies hänge vom Gesamtschaden ab. "Wichtig ist, dass es jetzt einfach und pauschal geregelt wird", sagt Petrauschke. Mehr habe man von dem gestrigen Gespräch nicht erwarten können. "Deshalb bin ich nicht unzufrieden."

(NGZ)
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