Konzert bei Höffner in Neuss 15.000 Besucher bei Lena und Kaya Yanar

Neuss · Große Bühne, großes Publikum, große Show: Popsängerin Lena Meyer-Landrut und Comedian Kaya Yanar sorgten am Sonntag auf dem Höffner-Parkplatz für einen unterhaltsamen Abend. Der Mix aus Comedy und Konzert ging voll auf.

Lena Meyer-Landrut und Kaya Yanar bei Höffner
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Besser getaktet geht es nicht. Gleich neben der Leinwand wird auf LED-Leinwänden ein Countdown angezeigt. Zum Aufwärmen hat Comedian Kaya Yanar dem Publikum auf dem Parkplatz bei Möbel Höffner gestern Abend eingeheizt, 25 Minuten Pause gibt's zum Verschnaufen, dann kommt Lena auf die Bühne. 15.000 Besucher sind gekommen und warten auf die Popsängerin. Der Countdown zählt runter. Drei, zwei, eins - dann setzt das Schlagzeug ein und Lena steht im Scheinwerferlicht. "Beat to my melody" ist der Opener, kraftvoll legt die 25-Jährige los. "Springt mal", ruft sie dem Publikum zu. Und, ein bisschen in Anlehnung an den 90er-Jahre-Hit "Jump Around", mehrmals "Jump, Jump, Jump". Innerhalb von 3.30 Minuten hat ihre Pop-Show begonnen, und die braucht keine Aufwärmphase. Die Besucher sind sofort mittendrin.

 Lena zeigte bei ihrem Auftritt eine große Pop-Show. Die 25-Jährige begeisterte das Publikum mit einem rund anderthalbstündigen Bühnenprogramm.

Lena zeigte bei ihrem Auftritt eine große Pop-Show. Die 25-Jährige begeisterte das Publikum mit einem rund anderthalbstündigen Bühnenprogramm.

Foto: L. Berns

Lena gelingt dabei gleich dreierlei. Erstens widerlegt sie all jene, die immer nur über ihren ESC-Triumph 2010 und ihren zweiten Auftritt im Folgejahr reden. Wer nur "Satellite" und "Taken by a stranger" kennt, reibt sich die Augen. Lenas Auftritt in Neuss ist ein tolles, reifes Popkonzert. Große Bühne, großes Publikum, große Show. Zweitens ist Lena nah dran am Publikum, da wird mitgesungen und mitgeklatscht, und das nicht in gestelzter Biederkeit, sondern auf erfrischende Weise, unverkrampft und locker. Und drittens spielt sie mit einer gesunden Prise Selbstironie. "Make some noise", ruft sie dem Publikum in Neuss erstmal zu und zeigt direkt, dass sie sich das Wortspiel zwar einfach nicht verkneifen konnte, aber selbst nicht so ganz davon überzeugt ist. "Ach komm, den kennt ihr bestimmt schon", sagt sie und lacht.

Da ist er immer noch, dieser Charme, mit dem Lena einst ihr Publikum erobert hat. Er wirkt fort, und dennoch hat sich etwas verändert: Da steht eine 25-Jährige, die schon wahnsinnig viel erlebt hat, und dem Publikum trotzdem das Gefühl gibt, dass sie einen derart großartigen Abend lange nicht verlebt hat. Genau das macht eine gute Pop-Show aus. Auch das bisschen Regen gestern Abend stört da nicht.

 Der Comedian Kaya Yanar trat vor Lena auf dem Parkplatz des Höffner-Möbelhauses auf und sorgte für eine gute Einstimmung aufs Konzert.

Der Comedian Kaya Yanar trat vor Lena auf dem Parkplatz des Höffner-Möbelhauses auf und sorgte für eine gute Einstimmung aufs Konzert.

Foto: Berns Lothar

Vor Lena hat Kaya Yanar das Publikum unterhalten. Der 43-Jährige erzählt von seinen Erfahrungen im Antalya-Urlaub, warum er mit All-Inclusive-Angeboten nicht umgehen kann und weshalb seine Kinder auf keinen Fall Schweizerdeutsch sprechen sollten. Unterhaltsam ist das, eine feine Einstimmung.

Rund anderthalb Stunden steht Lena auf der Bühne. Gegen Ende wird es richtig emotional. Lena singt "Home", einen Song für ihre verstorbene Freundin Kaya. Einige Mädels im Publikum weinen vor Rührung. Gänsehaut-Feeling. Aber so geht es nicht nach Hause. "Wild & Free" bildet den Schlussakkord. Gut getaktet. Dann geht das Licht aus.

(NGZ)
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