Neuss 1,6 Millionen Euro für Neusser Schulen

Neuss · Die Stadt hat in den Sommerferien zehn Schulen renoviert und saniert. 1,6 Millionen Euro wurden investiert, auch, um zwei Neugründungen vorzubereiten. Die größte Baustelle war das Quirinus-Gymnasium.

 Es sieht futuristisch aus und wird für Experimente genutzt: Planungsdezernent Christoph Hölters, Gebäudemenagament-Betriebsleiterin Andrea Schiefke und Schulleiter Ulrich Dauben zeigen eines der neuen "Digestorien".

Es sieht futuristisch aus und wird für Experimente genutzt: Planungsdezernent Christoph Hölters, Gebäudemenagament-Betriebsleiterin Andrea Schiefke und Schulleiter Ulrich Dauben zeigen eines der neuen "Digestorien".

Foto: Woitschützke

In dem naturwissenschaftlichen Trakt des Quirinus-Gymnasiums riecht es nach Farbe, im Flur sind noch die Decken abgehängt. Eine Woche, bevor die Schule wieder los geht, stecken die Handwerker immer noch mitten in der Arbeit. Und das nicht nur in der Innenstadt: An zehn Schulen hat die Stadt in den Ferien saniert und renoviert. 1,6 Millionen Euro sind dafür ausgegeben worden.

"Die Baumaßnahme am Quirinus-Gymnasium ist die größte", sagt Baudezernent Christoph Hölters, der die städtischen Sanierungsarbeiten gestern deswegen dort begutachtete. In dem Gymnasium wurden die naturwissenschaftlichen Räume umfangreich saniert. "Bislang hatten wir in Chemie und Physik zwei Hörsäale, Gruppenarbeit war dort gar nicht möglich", erzählt Schulleiter Ulrich Dauben. Nach dem Umbau, in den 300 000 Euro geflossen sind, kann ab dem nächsten Schuljahr ebenerdig unterrichtet werden, an Tischen mit Anschlüssen für Strom, Gas und Wasser. "Das ist für die Schüler und Lehrer eine tolle Verbesserung", sagt Dauben. Zumal sie künftig an neuen "Digestorien" expermintieren können - das sind Laborflächen mit Schutzscheiben und angeschlossenen Abluftleitungen.

Verbesserungen gibt es auch an neun weiteren Schulen, etwa am Humboldt-Gymnasium, wo im Laufe des Schuljahrs das im Zuge der PCB-Sanierung entstandene "Containerdorf" sukzessive wieder abgebaut werden soll. "Bis Januar 2015 wollen wir dort mit den Arbeiten fertig sein", sagt Andrea Schiefke, die technische Betriebsleiterin des Gebäudemanagements. In den Sommerferien seien wie am Quirinus-Gymnasium die naturwissenschaftlichen Räume renoviert worden, außerdem wurde weiter PCB-saniert und der Umbau zum gebundenen Ganztagsbetrieb vorangetrieben. Außerdem werden an dem Gymnasium die Toiletten saniert - das hatten die Eltern dort schon lange gefordert.

Während die Container im Schulzentrum Weberstraße wieder weichen sollen, wurden anderswo neue aufgestellt. So startet die Realschule Holzheim mit einer provisorischen Pavillonanlage ins neue Schuljahr. 220 000 Euro kostet es, darin zwei Unterrichtsräume einzurichten. Auch die neue Gesamtschule in Norf beginnt ihr Dasein im Container, der allerdings nur von der Verwaltung belegt wird. Die Klassenräume werden in der auslaufenden Realschule Norf eingerichtet. Kostenpunkt: 290 000 Euro.

"Wichtig ist uns, dass wir an keiner Schule eine permanente Baustelle haben", sagt Andrea Schiefke, die stolz darauf ist, dass alle in den Sommerferien begonnen Arbeiten im Plan liegen. "Bei einigen Schulen müssen wir in den Herbstferien noch einmal anrücken, aber das war so geplant", sagt die Betriebsleiterin. Wichtig sei es, die Baumaßnahmen in Abschnitten voranzutreiben. "So machen wir die Schulen fit für die Zukunft", meint Schiefke.

(NGZ)
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