Neuss 2017 Baubeginn für Altenheim Norf

Neuss · Das Neubauquartier mit 218 Wohnungen braucht einen neuen Bebauungsplan.

 Auf der grünen Wiese zwischen See und Friedhof (r.) soll an der Nievenheimer Straße ein neues Wohnquartier entstehen.

Auf der grünen Wiese zwischen See und Friedhof (r.) soll an der Nievenheimer Straße ein neues Wohnquartier entstehen.

Foto: J. Brefort

Seit 2009 wird um den Neubau eines Altenheims in einem differenzierten Quartier an der Nievenheimer Straße gerungen, jetzt steht - neben dem Bauherren und Betreiber - auch ein Termin für den Baubeginn fest: irgendwann im Jahr 2017. "Haltet durch", war denn deshalb die Bitte von Michael Klinkicht (Grüne) an alle Norfer, als der Bezirksausschuss Norf gemeinsam mit dem Planungsausschuss die Aufstellung eines neuen Bebauungsplans billigte. Das fand am Freitag auch die Zustimmung des Rates.

So weit war das Vorhaben schon einmal vor zwei Jahren. Aber nicht zuletzt die Tatsache, dass die Kapazität des Altenheims mit 40 Plätzen halbiert werden musste, führte dazu, das Thema noch einmal neu anzugehen. Nun wird das Pflegeheim in die Mitte des neuen Viertels gerückt, damit eine bauliche Verknüpfung mit dem geplanten Quartierszentrum möglich ist.

Insgesamt entstehen zwischen Nievenheimer Straße und Grupellopark 218 neue Wohnungen, davon 80 im Pflegeheim beziehungsweise im betreuten Wohnen. 30 Prozent der Wohnhäuser sollen frei finanziert, der Rest öffentlich gefördert und damit auch für Mieter mit schmalem Budget erschwinglich werden.

Zu den diversen Gutachten, die der Neusser Bauverein als Bauherr nun in Auftrag geben muss, möchten die Grünen noch ein paar Detailfragen mehr geklärt haben. Ingeborg Arndt sprach ausdrücklich begrünte Dächer und die Einrichtung eines Wärmeverbundes an, wünscht sich aber auch Abstellräume an den Mehrfamilienhäusern - zum Beispiel für Fahrräder. Angesichts des großen Anteils an Wohnungen, die betagten Menschen vorbehalten sein sollen, stellt sie die Frage, ob dann nicht die Zahl der nachzuweisenden Autoabstellplätze reduziert werden kann.

Die FDP enthielt sich als einzige Fraktion bei der Abstimmung. Sie ist nach wie vor überzeugt, so betonte Heinrich Köppen für seine Fraktion, dass es Wettbewerbsverstöße gab, als in einem Interessensbekundungsverfahren Investoren aufgefordert waren, städtebauliche Pläne für das Vorhaben vorzulegen. Am Ende war der Bauverein einziger Bieter geblieben.

Das überarbeitete Gesamtkonzept sieht nun acht Mehrfamilienhäuser entlang der Nievenheimer Straße sowie 16 Einfamilienhäuser und ein Seniorenzentrum im rückwärtigen Bereich vor.

(-nau)
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