Jörg Geerlings "2017 hole ich mir das Landtagsmandat zurück"

Neuss · Der Neusser CDU-Vorsitzende zu seinen Erwartungen für 2015 und über das Verhältnis zum Kreis.

 Mag Kräne, die für ihn eine pulsierende Stadt und eine boomende Wirtschaft symbolisieren: Jörg Geerlings, seit 2005 Vorsitzender der Neusser CDU.

Mag Kräne, die für ihn eine pulsierende Stadt und eine boomende Wirtschaft symbolisieren: Jörg Geerlings, seit 2005 Vorsitzender der Neusser CDU.

Foto: Woi

Herr Geerlings, was haben Sie sich fürs neue Jahr 2015 vorgenommen?

Jörg Geerlings Ich möchte gern wieder einmal einen Marathon laufen - möglichst in einer für mich passablen Zeit. Die Idee mit meinem Team: Wir laufen für einen guten Zweck?

Was soll das Jahr 2015 politisch für Sie und die Neusser CDU bringen?

Geerlings Wir werden einen erfolgreichen Wahlkampf hinlegen, an dessen Ende die Neusser Thomas Nickel zum neuen Bürgermeister wählen. Dafür werden die Union und viele Unterstützer arbeiten.

Warum haben Sie auf eine Bürgermeister-Kandidatur verzichtet?

Geerlings Bürgermeister der Heimatstadt zu werden, ist eine tolle Aufgabe. Ich will 2017 aber das verlorene Landtagsmandat für die CDU zurückgewinnen. Das ist mein sportlicher und politischer Ehrgeiz.

Sie wollen im März erneut für den Neusser CDU-Vorsitz kandidieren. Was treibt Sie nach 10 Jahren an?

Geerlings Die CDU ist und bleibt die gestaltende politische Kraft in Neuss. Wir haben ein starkes Team und stehen vor zukunftsweisenden Aufgaben. Auch der Bürgermeiser-Wahlkampf für Thomas Nickel reizt mich. Thomas überzeugt die Menschen im persönlichen Gespräch, ist kompetent und sympathisch.

Was macht Sie für die Bürgermeister-Wahl so optimistisch? Das Kommunalwahlergebnis kann es nicht sein. Die Neusser CDU ist erstmals unter die 40-Prozent-Marke gerutscht.

Geerlings Sehr richtig, das Ergebnis hätte besser sein können, aber es hat für Schwarz-Grün gereicht. Wir haben schnell die Arbeit aufgenommen; Christdemokraten und Grüne arbeiten menschlich und fachlich gut zusammen.

Ihre Themen für 2015?

Geerlings Wir werden weiterhin für Rahmenbedingungen sorgen, damit die Wirtschaft boomt. Das neue Pierburg-Werk und das Höffner Möbelhaus sind nur zwei Beispiele, die belegen, dass in Neuss gutes Geld verdient wird. Geld, das wir benötigen, um die soziale Großstadt zu erhalten. Wir werden den sozialen Wohnungsbau forcieren. Der Bauverein hat sich verpflichtet, bis 2020 insgesamt 1000 neue Sozialwohnungen zu bauen. Das ist ein Wort. SPD-Kandidat Reiner Breuer dagegen hat im Land der drastischen Erhöhung der Grunderwerbsteuer zugestimmt hat. Ein Schlag ins Gesicht vieler Familien.

In Neuss reden alle über die Bürgermeister-Wahl. Haben Sie nicht Angst, dass die Landrats-Wahl untergeht?

Geerlings Nein, denn die CDU stellt mit Amtsinhaber Hans-Jürgen Petrauschke einen herausragenden Kandidaten. Er genießt die volle Unterstützung der Neusser CDU.

Ansonsten streiten sich Stadt und Kreis aber auch ganz gern ...

Geerlings Das liegt in der Struktur der Aufgabenverteilung, dass es zur Kabbelei kommt. Aber im Detail arbeiten Stadt und Kreis doch gut zusammen. Bei der Wasserversorgung läuft der Konzessionsvertrag langfristig. Auch bei den Krankenhäusern wird es langfristig zu einer engen Kooperation kommen - zum Wohle der Menschen.

LUDGER BATEN FÜHRTE DAS GESPRÄCH.

(NGZ)
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