Neuss 21 Krankenhausbetten gehen jetzt an die Rumänienhilfe

Neuss · Das Johanna-Etienne Krankenhaus hat mit einer Sachspende von 21 Krankenbetten kurzerhand die Neusser Rumänienhilfe unterstützt. Die Betten waren ursprünglich für die Burundi-Hilfe Neuss vorgesehen. Dort sollte die Krankenstation in Gihanga mit der Spende neu ausgestattet werden. Doch in dem ostafrikanischen Land ist die Sicherheitslage derzeit nicht stabil, was einen Transport der Betten unmöglich macht. Stattdessen wurde nun die Rumänienhilfe, die vor mehr als 20 Jahren von Wolfgang Kriesemer ins Leben gerufen wurde, unterstützt. Die Hilfsorganisation ist insbesondere durch ihre Weihnachtspäckchen-Aktion bekannt geworden. Dabei werden vor allem Waisenkinder aus dem Landkreis Arad zur Weihnachtszeit beschenkt. 6500 Päckchen wurden 2016 in Richtung Südosteuropa geschickt.

Auch über die Sachspende des Johanna-Etienne Krankenhaus freut sich Initiator Wolfgang Kriesemer: "Die Betten können wir gut in unserem neu errichteten Seniorenheim gebrauchen", sagt er. Paul Kudlich, Geschäftsführer des Johanna-Etienne-Krankenhauses verspricht mit Hinblick auf die Partnerschaft mit Burundi jedoch auch: "Sobald die Sicherheitslage es zulässt, werden wir auch dorthin noch einige Betten geben."

Das Krankenhaus unterstützt die Burundi-Hilfe insbesondere, um vor Ort die medizinische Basisversorgung zu stabilisieren. Dafür wurden bislang vor allem die Gesundheitsstation und das Distrikt-Hospital in Gihanga ausgestattet.

In Burundi sind 66 Prozent der Bevölkerung mangelernährt. 50 Prozent leben von nur einem Euro pro Tag. Verunreinigtes Wasser führt dort häufig zu Krankheiten. Seit 1966 helfen dort deswegen der Orden der Neusser Augustinerinnen, das Neusser Burundi-Komitee, die KFD, die Stiftung der Neusser Augustinerinnen "Cor unum" und die St. Augustinus-Kliniken. Seit 1989 setzen einheimische Ordensfrauen die Hilfe vor Ort weiter um. Im vergangenen Jahr feierte die Burundi-Hilfe ihr 50-jähriges Bestehen.

(NGZ)
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