Neuss 70 000 Blumen für Neuss

Neuss · In zwei Wochen pflanzen Mitarbeiter des Grünflächenamtes die Blumen aus, die über den Winter in Gewächshäusern großgezogen wurden. 35 000 Euro bezahlt die Stadt für die Verschönerungsmaßnahmen.

 Die Aubis Michell Sieben und Tatjana Kratzker mit Frühjahrsblumen.

Die Aubis Michell Sieben und Tatjana Kratzker mit Frühjahrsblumen.

Foto: woi

Frühlingshaft sind die Temperaturen noch nicht — das städtische Grünflächenamt arbeitet dennoch schon auf Hochtouren. Denn zu Ostern soll es in der ganzen Stadt in den schönsten Farben blühen. Ab Mitte März werden rund 70 000 Frühjahrsblüher ausgepflanzt.

Schon im Winter aber sorgen die Mitarbeiter der Stadtgärtnerei an der Bergheimer Straße dafür, dass Stiefmütterchen, Primeln und Bellis in den Grünstreifen und Beeten auch pünktlich in allen Farben leuchten. "Wir kaufen Samen ein und ziehen die Pflänzchen in Gewächshäusern und Folientunneln vor", erklärt Stefan Diener, Leiter des Grünflächenamts. In knapp zwei Wochen haben sie die richtige Größe, um ausgepflanzt werden zu können. Sind Verzögerungen wegen des strengen Winters zu erwarten? "Nein, das holen wir wieder auf!", ist sich Diener sicher.

Bei ihrer Arbeit halten die Gärtner sich an genau ausgearbeitete Pflanzpläne: Ziel sei schließlich ein harmonisches Gesamtbild, keine "bunte Kirmes". Mit dem Vorziehen der Frühjahrsblüher sind zwei Gärtner und sechs Auszubildende beschäftigt. In der Pflanzzeit werden sie von fünf zusätzlichen Gärtnern unterstützt.

Damit es im Frühjahr auch Zwiebelpflanzen wie Narzissen, Krokusse, Hyazinthen und Tulpen gibt, sind die städtischen Gärtner schon im Herbst tätig geworden und haben die Blumenzwiebeln in den städtischen Beeten versenkt — rund 50] 000 Stück. Stefan Diener liebt beim Rundgang durch die Stadt besonders den Anblick der Narzissenwiesen — etwa im Stadtgarten. Die gelb-leuchtenden Blumen sind mehrjährig und müssen lediglich ergänzt werden. Im Gegensatz zu Stiefmütterchen & Co. werden die Zwiebelpflanzen nicht im Gewächshaus vorgezogen: "Das wäre viel zu aufwendig", sagt Diener.

In die Frühjahrsbepflanzung inklusive Arbeitslohn investiert die Stadt rund 35 000 Euro. Im Zentrum der Arbeiten stehen die beiden Stadtgärten — der alte rund um den großen Weiher und der neue an der Stadthalle. Aber auch entlang der größeren Verkehrsachsen wie Bergheimer Straße oder Römerstraße wird in Kürze eifrig gearbeitet. Insgesamt stehen 50 Flächen im Stadtgebiet auf dem Plan.

In der City gibt es für die Gärtner-Truppe derzeit weniger zu tun: Die meisten Kübel, Blumensäulen und Hochbeete werden erst nach den Eisheiligen Mitte Mai mit Geranien bepflanzt. Dann weichen auch in den Parks die Frühjahrsblüher der Sommerbepflanzung. Über Unterstützung freut sich das Grünflächenamt von zwei Seiten: Die Zukunftsinitiative Innenstadt Neuss (ZIN) kümmert sich um Beete und Kübel rund um die Geschäfte, und in den Wohngebieten greifen häufig Bürger zu Gießkannen und Harken: Sie haben ehrenamtliche Patenschaften für städtische Beete oder Baumscheiben vor ihrer Haustür übernommen und pflegen das Grün.

(NGZ)
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