Neuss A 57-Baustelle wird deutlich länger

Neuss · Der Landesbetrieb Straßen NRW beginnt mit dem Umbau des Kaarster Kreuzes. Weil der südlich auf Neusser Stadtgebiet anschließende Abschnitt nicht fristgerecht fertig wurde, wird die Baustelle länger. Erst im März entspannt sich die Lage.

 Josef de Mülder, der Projektleiter Ausbau, zeigt den neuen Baustellenabschnitt "Kaarster Kreuz", um den die bestehende Baustelle nun verlängert wird. Erst ab März wird der südlich anschließende Abschnitts bis Neuss-West fertig.

Josef de Mülder, der Projektleiter Ausbau, zeigt den neuen Baustellenabschnitt "Kaarster Kreuz", um den die bestehende Baustelle nun verlängert wird. Erst ab März wird der südlich anschließende Abschnitts bis Neuss-West fertig.

Foto: L.Berns

Die Autobahnunterführung in Verlängerung der Straße Lange Hecke ist seit gestern wieder offen. Die Nachricht mag ein zarter Hinweis darauf sein, dass der Landesbetrieb Straßen NRW beim Ausbau der A 57 Fortschritte macht. Eine Entlastung für die Verkehrsteilnehmer aber bringt diese Wiedereröffnung nicht. Im Gegenteil. Mit den gestern begonnenen Bauarbeiten zum Umbau des Kaarster Kreuzes verlängert sich die Baustelle auf insgesamt 5,9 Kilometer. Und das wird noch Monate so bleiben müssen.

Als das Team um Josef de Mülder, den Projektleiter Ausbau, die Zeitziele für den sechsspurigen Ausbau der Autobahn von südlich des Kaarster Kreuzes bis zum Autobahndreieck Neuss-West definierte, wurde eine Fertigstellung dieses Abschnittes Ende 2013 angenommen. Daraus wurde nichts. Erstens, weil der Unterbau der alten Autobahn in so schlechtem Zustand war, dass er nicht mehr als Grundlage dienen konnte. Ein gänzlicher Neuaufbau wurde nötig. Zweitens: Die Fundamente der A 57-Brücke über Nordkanal und Viersener Straße waren so schadhaft, dass auch sie ganz weg mussten. An diesem Problem arbeitet der Landesbetrieb noch immer.

"Der Brückenrohbau ist fertig", erklärte de Mülder gestern, doch bis die Baustelle abgeräumt werden kann, soll noch einmal fast ein halbes Jahr vergehen.

Die Anschlussstelle Holzbüttgen wird nun im Februar fertig. Einen Monat später, so ist de Mülder überzeugt, wird dann zwischen dem Dreieck Neuss-West und der neuen Baustelle im Kreuz Kaarst freie Bahn herrschen. Das heißt auch: Die seit fast drei Jahren gesperrte Zufahrt zur A 57 Richtung Krefeld in der Anschlussstelle Büttgen ist wieder zu benutzen. Sie musste gesperrt werden, weil im Beschleunigungsstreifen eine Brücke neu gebaut werden musste, die die A 57 über die Haupt-Eisenbahnstrecke Neuss-Mönchengladbach trägt. An dieser Brücke, so erklärte de Mülder, werden kommende Woche im Auftrag der Bahn die letzten Betonarbeiten vorgenommen.

Im Zusammenhang mit dem Umbau des Kaarster Kreuzes werden noch einmal zwei Brückenbauwerke erneuert. Der Wirtschaftsweg Kampfstraße/Kaarster Heide wird dazu für zwei Jahre total gesperrt —was bei der Brücke über die Landesstraße 44 (Neusser Straße/Kaarster Straße) schlechterdings unmöglich ist. Sie wird zunächst nur für die Wochenenden gesperrt, an denen die Brücke jeweils zur Hälfte abgebrochen wird. Auch der Neuaufbau soll nur eine tageweise Sperrung erfordern. Nach den Problemen mit uneinsichtigen Lastwagenfahrern, die die Sperrung der Rheydter Straße ignoriert und bei Unfällen die Einschalung der neuen Brücke beschädigten, soll nun mit Fertigteilen gearbeitet werden.

Der Lärmschutz ist auch im Bereich der neuen Baustelle auf Neusser Seite abgeschlossen und auf Kaarster Seite im Bau. Ausnahme: Der Flüsterasphalt. Er wird auf 500 Metern Länge zwischen AK Kaarst und Überwurf Kampstraße verbaut.

(NGZ)
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