Neusser Schüler erzählen Abitur... und dann?

Neuss · Studium oder doch Ausbildung? Vier junge Menschen - vier Pläne, wie es nach der allgemeinen Hochschulreife weitergehen soll.

Neuss: Das machen die Schüler nach dem Abitur
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Was Neusser Schüler nach dem Abitur vorhaben

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Die Schulzeit liegt hinter ihnen, nun stehen wichtige Entscheidungen an: Direkt studieren oder eine Ausbildung beginnen - oder doch erst einmal weitere Erfahrungen sammeln und die Berufswahl noch ein wenig zurückstellen?

"Eine Folge von G8 ist auf jeden Fall, dass sich viele erst einmal umschauen möchten, Praktika oder einen Auslandsaufenthalt einplanen", berichtet Oberstufen-Koordinatorin Katrin Rößing. Die NGZ hat an ihrer Schule, dem Quirinus-Gymnasium, mit zwei Abiturientinnen und zwei Abiturienten über ihre Zukunftspläne gesprochen.

Alexandra Trauth aus Büttgen freut sich über einen sehr guten Abi-Durchschnitt von 1,5. Die 17-Jährige interessiert sich besonders für Kunst und Kultur, sie malt auch selbst. Ihre Lieblingsfächer am "Quirinus" waren neben Kunst Englisch und Latein. Ein Beruf in der Kulturszene würde ihr zusagen, aber auch BWL oder Marketing. Ein Auslandsaufenthalt reize sie ebenfalls. "Ich mache jetzt erst einmal ein dreimonatiges Praktikum bei einer Filmagentur in Düsseldorf und informiere mich dabei weiter über die Kunst- und Kulturszene", sagt Alexandra.

Stufensprecher Marcel Gasch aus Grimlinghausen (Notendurchschnitt 1,6) hat bereits konkrete Pläne, was für ihn nach dem Abi kommt: "Ich mache ein duales Studium - und habe auch schon einen Platz", sagt der 18-Jährige. Im dreimonatigen Wechsel studiert er in Mannheim BWL und arbeitet bei 3M in Neuss. Jetzt sucht er sich noch eine Unterkunft in Mannheim, dann steht ein Urlaub "mit der Clique aus der Stufe" an - und im September startet dann sein duales Studium. Marcels Leistungskurse und Lieblingsfächer waren Mathe und Musik, er spielt Klavier und Gitarre.

"Ich will auf jeden Fall studieren", sagt Berit Kalus (18) aus Neuss. Mit ihrem Notendurchschnitt von 1,8 stehen ihr dazu viele Möglichkeiten offen, "aber ich weiß noch nicht genau, was ich machen möchte - ich habe viele Interessen", betont sie. Um herauszufinden, was wirklich zu ihr passt, möchte sie sich ein Jahr lang Zeit nehmen und fünf Praktika absolvieren. Drei davon stehen schon fest: "Im Krankenhaus, in der Psychiatrie und in einer Werbeagentur". Gerne würde sie noch zu einem Anwalt und zur NGZ gehen, "denn Journalismus finde ich auch sehr spannend". Die 10. Klasse hat sie als Auslandsjahr in Kalifornien verbracht. Auch künftig möchte Berit gerne "auf eigenen Füßen stehen" und hat dazu mit Unterstützung ihrer Eltern eine Wohnung in Neuss gemietet.

Pierre-Pascal Scheithauer aus Neuss-Grefrath (Notendurchschnitt 1,9) hat bereits konkrete Pläne: "Ich möchte Global Business Management in Augsburg studieren." Den Platz habe er noch nicht sicher, "aber das sollte mit meinem Schnitt kein Problem sein", sagt der 19-Jährige. Pierre-Pascal hat nur ein Jahr in dieser Stufe am "Quirinus" verbracht, weil er nach der Stufe 11 für ein Jahr in Michigan/USA war und anschließend in der folgenden Stufe 12 weitergemacht hat.

"Alle haben mich sehr nett und herzlich aufgenommen, ich habe viele neue Freundschaften geschlossen", berichtet er. Später noch einmal ins Ausland zu gehen, reize ihn sehr. Im Oktober beginnt sein Studium, bei dem er Arabisch als neue Fremdsprache hinzunehmen möchte. Jetzt jobbt Pierre-Pascal aber erst einmal im Getränkehandel, um sich ein bisschen Geld zu verdienen.

(NGZ)
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