Neuss Alt-Superintendent legt zum Jubiläum Buch vor

Neuss · Jürgen Keuper hat über 20 Jahre lang die Jahreslosungen seiner Kirche in persönlichen Betrachtungen ausgelegt. Daraus wurde jetzt ein Buch.

 Alt-Superintendent Jürgen Keuper legt pünktlich zu seinem Priesterjubiläum einen sehr persönlichen Bildband über Kirchen im Kirchenkreis vor.

Alt-Superintendent Jürgen Keuper legt pünktlich zu seinem Priesterjubiläum einen sehr persönlichen Bildband über Kirchen im Kirchenkreis vor.

Foto: woi

Am kommenden Sonntag (19. Februar) jährt sich seine Ordination zum fünfzigsten Mal: Pfarrer Jürgen Keuper freut sich auf einen besonderen Gottesdienst in "seiner" Christuskirche, die er von 1966 bis zum Eintritt in den Ruhestand 2001 betreute. Als Superintendent stand der heute 78-Jährige zusätzlich zwanzig Jahre dem von Brüggen bis Dormagen reichenden Kirchenkreis Gladbach-Neuss vor.

An den Tag seiner Ordination durch den damaligen Superintendenten Wilhelm Eigemann, mit dem ihn eine persönliche Freundschaft verband, denkt Keuper noch immer mit Freude zurück. "Wenn man sich berufen weiß, wird das durch diesen Ordinationsgottesdienst - er ist der katholischen Priesterweihe vergleichbar - in besonderer Weise bezeichnet", erinnert sich der Seelsorger.

Ein Zeugnis seiner ihn prägenden Arbeitszeit und seines tiefen Glaubens gibt Keupers großformatiger Bildband "Kirchenräume - Lebensräume", der pünktlich zu seinem Priesterjubiläum fertig wurde. "Das Buch ist nicht im Handel erhältlich", sagt Keuper. Einen kleinen Teil der Auflage habe der Kirchenkreis übernommen, den Rest verschenkt der Autor und Herausgeber an, wie er betont, "ausgewählte Menschen".

Die Idee zum Buch entwickelte Jürgen Keuper gemeinsam mit seiner Ehefrau Marianne, der es auch gewidmet ist. "Von 1994 bis heute habe ich zu jeder Jahreslosung einen persönlichen Text verfasst und ihn zu Weihnachten an den Kirchenkreis und gute Bekannte verschickt", erzählt Keuper. Zunächst war nur an reine Zusammenfassung der Texte gedacht. Dann kamen Holzschnitte des Kölner Künstlers Walter Prinz - er schuf das Altarkreuz der Christuskirche - zur Auslösung vielschichtiger Assoziationen hinzu. Und schließlich mündete alles in einer Verbindung der 24 Texte mit Bildern von 24 Gotteshäusern des Kirchenkreises, professionell fotografiert von Harald Frosch, der seit 2004 Presbyter der Christuskirchengemeinde ist.

Mit dieser Kirche beginnt das Buch, mit ihr endet es. "Mein Lebenskreis schließt sich an diesem Ort, denn dort wurde ich ordiniert und später verabschiedet", erklärt Keuper. Er will das Ganze als ein "meditatives Buch zum Nachdenken" verstanden wissen. Texte wechseln sich mit Bildern ab: Der Jahreslosung stehen ein Zitat der Bibelstelle in ihrem jeweiligen Kontext und dazu Keupers eigene Worte gegenüber. Anschließend folgen Fotos der Kirchen als Lebensräume für die Menschen. "Kirchenräume prägen persönliche Erinnerungen und Lebenszeit, sind sogar Arbeitsräume", sagt Keuper. Die Motive reichen von Orgeln, Taufsteinen und Abendmahlstischen bis hin zu Kanzeln, bunten Fenstern und imposanten Türen. So entstand ein sehr persönliches Erinnerungsbuch mit allgemeingültigem Charakter.

(NGZ)
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