Neuss Alternative für die Fastenzeit: Aufs Autofahren verzichten

Neuss · Wenn der Straßenkarneval beginnt, dann ist die Fastenzeit nicht mehr weit. Jene sieben Wochen, die Aschermittwoch von Ostern trennen, nutzen viele Christen, um sich auf das Fest der Auferstehung vorzubereiten; viele Menschen folgen dem Gedanken und leben ihren Alltag bewusster. Die einen verzichten auf Alkohol, Zigaretten oder Süßigkeiten, die anderen treiben mehr Sport oder besuchen vermehrt Menschen aus dem Familien- und Freundeskreis, die alt oder krank sind.

Eine alternative Fastenaktion stoßen jetzt gemeinsam die Neusser Eine-Welt-Initiative (NEWI) und die "neuss agenda 21" an: das Autofasten. Zu Beginn der Fastenzeit, vom 1. bis 15 März, sind Einzelpersonen, Gruppen, Kirchengemeinden, Familien, Schulklassen, Organisationen und Firmen aufgerufen, das Auto stehen zu lassen und stattdessen auf Bus, Bahn oder Fahrrad umzusteigen oder manche Strecke auch zu Fuß zu gehen. 40.000 Autokilometer wollen die Initiatoren so in den zwei Wochen einsparen und eine Kohlendioxid-Reduktion von rund neun Tonnen erreichen. Partner der Aktion sind das Erzbistum Köln, der evangelische Kirchenkreis Gladbach-Neuss, die Stadt sowie die Stadtwerke Neuss.

Bisher haben sich erst 50 Bürger zum "Autofasten" angemeldet. "Wir hoffen, dass sich noch viele anschließen werden", sagt NEWI-Sprecherin Gisela Welbers, "vor allem für die Schulen sollte das Angebot reizvoll sein, um Umwelt- und Klimaschutz bewusst zu leben."

(lue-)
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