Neuss Anbau Collegium Marianum

Statt "wie der Spross zum Stamm" wohl eher "wie die Faust auf's Auge'' meinte meine Frau nach einem ersten flüchtigen Blick auf die neusten Visionen der Kölner Vivacon AG zum Anbau an das Marianum.

Obwohl der dem Bebauungsplan zugrunde liegende Flächennutzungsplan zurzeit noch durch den Regierungspräsidenten in Düsseldorf überprüft wird, scheint der Investor das Risiko einer ,,Investitionsruine'' nicht zu scheuen und vermarktet offenbar bereits die ersten Wohnungen des geplanten Neubaus, der die fragwürdige Bezeichnung ,,Evolution" trägt. Für den Fall, dass der Regierungspräsident das Bauleitplanverfahren für das Marianumgelände beanstandet, würden dementgegen womöglich wieder andere Nutzungen, beispielsweise die Verwendung des Objekts für soziale Zwecke, denkbar. Denn so war es dem ursprünglichen Verkäufer des Marianums, der Erzdiözese Köln, ja schließlich auch zugesagt worden, nur deshalb konnte der Neusser Bauverein dieses ,,Filetstück'' im Stadionviertel so preisgünstig erwerben.

Aber schließlich gibt es ja auch noch ein Denkmalschutzgesetz, welches bei öffentlichen Planungen und Maßnahmen die Belange der Denkmalpflege zu berücksichtigen sucht und daher eine angemessene Gestaltung der Umgebung von Denkmälern fordert. So lässt sich resümierend tatsächlich nur eine ,,Evolution'' (Evolution ist die Veränderung der vererbbaren Merkmale einer Population von Lebewesen von Generation zu Generation) in der Neusser Bau- und Planungskultur hoffen, die schon bereits nach der nächsten Kommunalwahl beginnen könnte.

Michael Giesen,
Neuss

Offene Bauweise

Eine gute Entscheidung der Politik! In die historische Umgebung am Quirinus- Münster passt keine zu starre Blockrandbebauung. Gut, dass man die Wünsche der Anwohner aufnimmt und sich unter den eingerichten Vorschlägen für den besten entscheiden will. Eine offenere Bauweise, die sich an den gegenüberliegenden Häusern orientieren, ist hier sicherlich die beste Lösung.

Markus Hölters,
Neuss

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