Serie Meine Ausbildung (3) Anlagenmechaniker haben Zukunft

Neuss · Der 18-jährige Kevin Stapper absolviert bei Currenta im Chempark Dormagen eine Ausbildung zum Anlagenmechaniker.

 Kevin Stapper aus Schwalmtal ist aktuell im ersten Lehrjahr bei der Firma Currenta und übt sich neben der Metallbearbeitung auch im Schweißen.

Kevin Stapper aus Schwalmtal ist aktuell im ersten Lehrjahr bei der Firma Currenta und übt sich neben der Metallbearbeitung auch im Schweißen.

Foto: g. salzburg

der betrieb Der Chempark Dormagen ist fast so etwas wie eine Stadt für sich. Tausende Lichter, Schornsteine und Gebäude so weit das Auge reicht. Was sofort ins Auge sticht, sind die vielen Rohrleitungen, die über das gesamte Areal auf der Stadtgrenze zu Köln führen.

"Der Park ist auf ein komplexes funktionierendes Rohrleitungssystem angewiesen, durch das unterschiedliche Stoffe fließen", sagt Benjamin Schütz, Sprecher des Chemie-Dienstleisters "Currenta". Für die Instandhaltung, die Reparatur und die Erweiterung des Rohrsystems beschäftigt das Unternehmen am Standort Dormagen zahlreiche Anlagenmechaniker.

Einer, der das Handwerk dieser Mechaniker aktuell erlernt, ist der 18-jährige Kevin Stapper aus Schwalmtal, der sich derzeit im ersten Ausbildungsjahr befindet.

Bewerbung Angehende Anlagenmechaniker werden auch noch für das nach dem Sommerferien beginnende Ausbildungsjahr gesucht. Wer sich im Internet unter www.entdecke.currenta.de bewirbt, sollte in erster Linie technisches Verständnis mitbringen. "Ideal ist ein zuvor absolviertes Praktikum im technischen Bereich", sagt Jörg Schumacher vom Bewerbermarketing der Firma Currenta, die keinen großen Wert auf einen hohen Schulabschluss legt.

"Wichtig sind Grundkenntnisse in Mathematik. Denn die werden schon bei einem Bewerbungstest abgefragt", sagt Schumacher. Generell gelte: Wer ausgebildet werden möchte, sollte sich so früh wie möglich bewerben. Viele Auszubildende haben vor Antritt ihrer Lehre ein Jahr lang an einem sogenannten Starthilfeprogramm teilgenommen, das verschiedene Berufe vorstellt und auf die Arbeit vorbereitet. Dieses Praktikum, das der Ausbildungszeit nicht angerechnet wird, hat auch Azubi Kevin Stapper durchlaufen.

Ausbildung Los geht's mit einer vierwöchigen Grundausbildung in der Metallbearbeitung. "Ab dem zweiten Lehrjahr lernen wir die fachmännische Bearbeitung von Rohrleitungen", sagt Stapper. Auf dem Programm steht dann vor allem das Feilen, Sägen, Anpassen und Bohren.

Die dreieinhalbjährige Ausbildung (bei guten Leistungen ist eine Verkürzung von bis zu einem Jahr möglich) findet im Trainingszentrum von Currenta in Dormagen statt, wo der Betrieb morgens um 7 Uhr startet. Zehn Azubis für den Beruf des Anlagenmechanikers werden pro Jahr eingestellt, manche werden im Auftrag anderer Unternehmen im Chempark ausgebildet. Vergütet wird die Ausbildung im ersten Lehrjahr mit 854 Euro, im zweiten mit 936, im dritten mit 1020 und im vierten mit 1092 Euro brutto pro Monat.

Berufsschule Der schulische Teil der Ausbildung erfolgt im Berufsbildungszentrum Dormagen ein- beziehungsweise zweimal pro Woche in Klassen, die ausschließlich Anlagenmechaniker besuchen.

Zukunft Anlagenmechaniker sind in vielen Industriebetrieben seit Jahren stark gefragt, die meisten Azubis werden übernommen.

(NGZ)
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