Demonstrationen und Appellen aus Politik und Gewerkschaften zum Trotz - der Aufsichtsrat von Hydro Aluminium hat entschieden: Die Alu-Produktion im Rheinwerk in Neuss soll innerhalb von zwei Monaten auf null gefahren werden.

l Die City-Management-Vereinbarung Bis zum Sommer soll eine verbindende Klammer geschaffen sein. Eigentümer und Gewerbetreibende sammeln sich in einem Dachverein. Im März beginnt die Arbeit in Workshops, in der auch Themen aufgearbeitet werden, die in der Umfrage besonders dringlich genannt wurden.

Die Stadt legt vor. Die "Zukunftsinitiative Innenstadt Neuss" (ZIN) soll Einzelhändler und Hausbesitzer in ein Boot zwingen. Das Ziel ist eine gemeinsame Anstrengung, um der Spirale des Kaufkraftabflusses zu entrinnen.

Am Montag haben hunderte Beschäftigte der Aluminiumhütte Rheinwerk und Kollegen aus weiteren Aluminiumbetrieben in Neuss und Grevenbroich lautstark für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze demonstriert. Heute tagt der Aufsichtsrat von Hydro.

Martin Jakubeit, der neue Orchestermanager der Deutschen Kammerakademie Neuss am Rhein (dkn), versprach dem Publikum des 3. Abo-Konzertes weiterhin „spannende und unkonventionelle Programme“.

Das Ziel ist hoch gesteckt, der Zeitplan eng: Bis zum Sommer 2010 soll die Neusser Innenstadt handlungsfähig und wettbewerbsfähig geworden sein. Handlungsfähig im Sinne eines Einkaufscenters - ohne eins sein zu wollen.

Will das Rheinwerk überleben, braucht es vor allem eines: Zeit. Ohne einen Aufschub der von Hydro angekündigten schrittweisen Abschaltung der Alu-Produktion sind über 500 Jobs verloren. Am Montag wurde demonstriert.