Neuss Ausverkaufter "Rock gegen Rechts"

Neuss · 220 Besucher fanden sich beim Konzert "Rock gegen Rechts" im Haus der Jugend ein. 1300 Euro wurden eingenommen und gespendet.

"Wir sind das musikalische Kontrastprogramm." Mit diesem Satz betraten die Musiker von Elele die Bühne im Haus der Jugend. Was dann folgte, war eine stimmungsvolle Mischung aus lateinamerikanischen Rhythmen, orientalischen Klängen, osteuropäischem Pop und mitreißendem Ska. Schnell wurde deutlich: die multikulturelle Gruppe passte ausgezeichnet ins Programm von "Rock gegen Rechts".

Vor Elele hatten schon die Punkrocker von BeratØr und Datenschmutz für beste Stimmung gesorgt. Der Andrang ließ den ganzen Abend über nicht nach und spätestens zur punkigen Crossover-Musik von Conyo platzte das Haus dann aus allen Nähten.

Hauptacts des Abends waren die aus Düsseldorf angereisten und überregional bekannten Künstler von KopfEcho und die Neusser The Wastones, die im Jahr 2014 auch den Rock- und Popförderpreis der Stadt Neuss gewonnen hatten. Beide Gruppen heizten dem Publikum für je eine Stunde ordentlich ein. Alle Bands spielten ohne Gage und gaben damit ein klares Statement zur Solidarität mit Geflüchteten und gegen rassistische Hetze ab. Als dann während des Auftritts von Kopfecho bekannt gegeben wurde, dass das Konzert ausverkauft war, brachen laute Jubelchöre aus.

"Rock gegen Rechts" war nicht nur ein gelungenes Konzert, sondern auch eine kraftvolle und friedliche Demonstration. Mehr als 220 Besucher waren gekommen und hatten insgesamt fast 1300 Euro für soziale Flüchtlingsprojekte gespendet. Das Haus der Jugend legte was drauf und rundete die Summe mit Einnahmen aus dem Getränkeverkauf auf 1500 Euro auf. Zuvor hatte das Haus schon Raum, Bühne und Technik zur Verfügung gestellt.

750 Euro werden an das Frauencafé für Geflüchtete gehen, die andere Hälfte kommt einer integrativen Fahrradwerkstatt zugute. Die nächste Veranstaltung von "Neuss gegen Rechts" findet am 21. März in der "Alten Schmiede" am Rathaus statt. Ab 19.30 Uhr informiert Jürgen Peters vom Antirassistischen Bildungsforum Rheinland über die extreme Rechte und geht auch auf lokale Entwicklungen ein.

(NGZ)
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