Neuss Badesaison: Mehrsprachige Hinweise für Flüchtlinge

Neuss · Die Stadtwerke Neuss (SWN) machen Flüchtlinge auf Gefahren und Verhaltensregeln in Schwimmbädern aufmerksam. Dazu beteiligen sich die SWN an einer Kampagne der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen. Die hat mehrsprachige Sicherheitshinweise für Flüchtlinge herausgegeben. Diese Sprachkarten hängen jetzt auch in den drei Neusser Schwimmbädern aus und wurden an die Stadt Neuss übergeben. "Ziel ist es, dass schon in den Einrichtungen, in denen Flüchtlinge leben, auf Sicherheits- und Verhaltensaspekte eingegangen wird", sagt SWN-Sprecher Jürgen Scheer.

 Schwimmer zieht's im Sommer vor allem ins Südbad.

Schwimmer zieht's im Sommer vor allem ins Südbad.

Foto: SWN

Zum einen gehe es um simple Sicherheitshinweise - wie zum Beispiel mit Blick auf Schwimm- und Nichtschwimmerbereiche. "Flüchtlinge sind in unseren Bädern willkommen. Wir können und wollen damit einen Beitrag zur Integration leisten", erklärt Matthias Braun, Bäder-Geschäftsführer bei den SWN. Allerdings fehle es vielen Flüchtlingen an einer "ausreichenden Schwimmfähigkeit". Dadurch könnten sie "ein Gefahrenpotenzial für sich selber darstellen". Dies gilt insbesondere, wenn sie Warnhinweise nicht verstehen. Dem soll mit den mehrsprachigen Sicherheitshinweisen entgegengewirkt werden. Das Personal weise bereits aktiv auf die Sicherheitsaspekte hin. Ein zweiter Punkt sind adäquate Verhaltensregeln. Dazu gehört unter anderem eine korrekte Badebekleidung. "Unterm Strich hat dies bislang ganz gut geklappt. Mit Blick auf die beginnende Sommersaison werden wir aber ganz genau hinschauen", erklärt Bad-Betriebsleiter Alexander Bride. Ein Problem bestehe darin, dass Flüchtlinge mitunter keine Badebekleidung haben. "Es geht jedoch nicht, dass jemand dann zum Beispiel in Unterhose ins Becken möchte", sagt Scheer. "Darauf möchten wir aufmerksam machen."

(abu)
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