Neuss Baum: Stadt nicht nur für ältere Generation planen

Neuss · Für die Probleme eines immer größer werdenden Anteils älterer Mitbürger in einer insgesamt alternden Gesellschaft muss auch die Stadtplanung Lösungen finden. Diese sind mit den Schlagworten barrierefrei und generationengerecht nur grob umrissen. Karl Heinz Baum als Vorsitzender des städtischen Ausschusses für Planung und Stadtentwicklung wollte es genauer wissen und schrieb sich für einen zweitägigen Kongress der Konrad-Adenauer-Stiftung in Aachen ein. Dort diskutierte er mit 180 Kommunalpolitikern die Frage, wie die Stadt der Zukunft aussehen muss.

Baum sprach sich dabei gegen eine Klientelpolitik aus. Alle Bürger müssten von den Ergebnissen dieser Arbeit profitieren, nicht nur ältere Menschen und Behinderte, sagte Baum. Deswegen dürfe es bei der Beschäftigung mit der barrierefreien und generationengerechten Stadt der Zukunft nicht nur darum gehen, städtebauliche Hindernisse wie hohe Bordsteinkanten zu beseitigen. "Nein", sagt Baum, "eine weitsichtige Kommunalpolitik muss auch neue Herausforderungen wie soziale, sprachliche, wirtschaftliche, kulturelle, religiöse und digitale Barrieren bewältigen". Baum nannte es heute wichtiger denn je, die Rahmenbedingungen für das Leben auch in Neuss anzupassen und aktiv zu gestalten. Das, so Baum sei sicher keine einfache Aufgabe - aber am Ende lohnend.

Am zweiten Tag des Kongresses fand eine moderierte Exkursion zu ausgesuchten deutsch-niederländischen Zielen in der Euregio Maas-Rhein statt, die symbolisch für die Überwindung von Barrieren stehen.

(NGZ)
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