Neuss Beigeordneter Hahn strebt Amt beim Städtetag an

Neuss · Der Deutsche Städtetag sucht einen neuen Beigeordneten für das Ressort Arbeit, Jugend, Gesundheit und Soziales - und Stefan Hahn möchte es werden. Mit Einsendeschluss am vergangenen Freitag lag den Gremien dieser politischen Interessenvertretung der Städte auch die Bewerbung des Neusser Sozial-, Jugend- und Sportdezernenten vor, und schon bei der Hauptversammlung, zu der vom 9. bis 11. Juni über 1000 Delegierte aus dem ganzen Bundesgebiet in Dresden zusammenkommen, soll die Wahl erfolgen.

 Sozialdezernent Stefan Hahn will zum Städtetag wechseln.

Sozialdezernent Stefan Hahn will zum Städtetag wechseln.

Foto: Stadt Neuss

Hahns Chancen sind nicht schlecht, denn durch Vermittlung von Bürgermeister Herbert Napp, der dem 41-köpfigen Präsidium angehört, konnte sich der 47-jährige Jurist schon im April diesem engeren Kreis bei einer Präsidiumssitzung in Mülheim vorstellen. Das Präsidium befand einstimmig, eine Bewerbung aus Neuss zu begrüßen. Und weil das - a) - nicht das einzige positive Votum war und - b) - die CDU das Vorschlagsrecht für diese Dezernentenstelle im sechsköpfigen Beigeordnetenkollegium behaupten konnte, sieht Hahn der Hauptversammlung in Dresden mit recht großer Zuversicht entgegen.

Hahn ist seit 2009 Beigeordneter in Neuss und war das zuvor in seiner Heimatgemeinde Wachtberg. Zweimal, 2009 und im November vorigen Jahres, unternahm er den Versuch, für die CDU um das kommunalpolitische Spitzenamt eines - zuletzt - Oberbürgermeisters zu kämpfen, beide Male unterlag er. Aber Hahn ist "ein politischer Kopf", wie Napp betont, über die Kommunalpolitische Vereinigung der CDU (KPV) bundesweit gut verdrahtet, in Fachausschüssen des Städtetages präsent und auch in den Themenfeldern zuhause, um die es in seinem neuen Ressort gehen würde. Bis hin zum Thema "Gesundheit", das im wesentlichen durch die Brille der Kommunen mit Krankenhäusern in eigener Trägerschaft betrachtet wird. Napp fand: Das passt - und fühlte bei Hahn vor, ob der Interesse an einer Veränderung hätte.

Hahn hat. Er mag zwar die Verwaltungsarbeit vor Ort, sagt er, wo es derzeit mit den Themen Kindertagesstätten oder Flüchtlingsunterbringung um konkrete Entscheidungen geht. Doch die Stellschrauben, so Hahn, würden woanders justiert. Ihn würde es reizen, Lobbyarbeit für die Städte zu machen und auf Gesetzgebungsvorhaben Einfluss zu nehmen, die die Verwaltungen vor Ort vollziehen müssen.

(NGZ)
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