Neuss "Billboard" entführt in die 1960er

Neuss · Das Looters-Ensemble holt das glanzvolle New York der Sixties auf die Bühne.

 Das Looters-Ensemble entführt die Zuschauer des Musicals "Billboard" in die New Yorker Werbebranche der 1960er Jahre.

Das Looters-Ensemble entführt die Zuschauer des Musicals "Billboard" in die New Yorker Werbebranche der 1960er Jahre.

Foto: Looters

Schillernde Plakate und schwingende Petticoats, knallige Farben und schrille Muster: Das Looters-Ensemble bringt den Swing der Sixties auf die Bühne des Theaters am Schlachthof. Der Verein freut sich auf seine Gastspiel-Premiere. Das Musical "Billboard" spielt im New York der 1960er Jahre. Die junge Sekretärin Nancy (Franka von Werden) beginnt ihren neuen Job bei der fiktiven Werbeagentur "Horner und Johnson", wo sie den Werbetexter Jimmy (Matthias Koglin) kennenlernt.

Die beiden tauchen in die glänzende Welt der Werbebranche, die ihre Schattenseiten nicht lange verborgen hält. Regie und Text des Stücks übernahmen die Looters-Mitglieder Karima Rösgen und Dennis Palmen. Die musikalische Leitung hat Edwin Schulz.

"Billboard" thematisiert die Rolle der Frau jener Jahre und lässt auch zeitgenössische Charaktere, wie die Frauenrechtlerin Matina Horner und den Industriellen Ferdinand Porsche, auf die Bühne treten. Inspiration habe man sich aus der US-Serie "Mad Men" geholt, so Rösgen. Auch "Mad Men" spielt in den 1960er Jahren, rückt aber den erfolgreichen Geschäftsmann und Frauenheld in den Mittelpunkt. In "Billboard" sei diese Perspektive umgedreht.

Untermalt werden diese Themen von dem modernen und poppigen Sound der 14 Songs, deren Texte Rösgen und Schulz geschrieben haben. Der Musikstil sei bewusst keine 1960er Jahre-Revue, so Schulz. "Mit der modernen Musik wollen wir die Verbindung schaffen zur heutigen Zeit, in der die Themen von damals, Ausgrenzung und Diskriminierung, wieder relevant sind", sagt Rösgen. "Billboard" sei die aufwendigste Produktion, die der gemeinnützige Verein bisher geleistet habe. "Wir nutzen die Bühne technisch, personell und auch materiell in ihrem Maximum aus", sagt Palmen. 2013 aus einem freien Ensemble entstanden, mache der Verein eine individuelle Kooperation unterschiedlicher Talente aus Schauspiel und Musik, Choreographie und Bühnenbild möglich. Die Premiere am Freitag war bereits einen Monat zuvor ausverkauft. "Damit haben wir nicht gerechnet, aber wir haben wirklich viel Herzblut in das Stück gesteckt", sagt Rösgen, und Palmen fügt hinzu: "Das wird richtig groß."

Weitere Termine und Vorverkauf unter www.tas-neuss.de.

(NGZ)
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