Neuss
Bläserquintett macht aus einer Schulstunde ein Konzerterlebnis
Knapp 100 Schüler und Studierende nutzten die Präsenzstunde, um im Atrium das Arundos-Quintett, ein renommiertes Bläserensemble, zu hören. Anna Saha (Querflöte), Yoshihiko Shimo (Oboe), Christine Stemmler (Klarinette), Lisa Rogers (Horn) und Yuka Kamo (Fagott) lernten sich vor fünf Jahren noch zu Studienzeiten an der Musikhochschule Köln oder ihrer Tätigkeit für die Deutsche Oper am Rhein kennen. Inzwischen hat jeder künstlerisch herausragende Abschlüsse erreicht, das Quintett wichtige Preise gewonnen. Alle haben feste Anstellungen: Yoshihiko Shimo etwa ist Solooboist bei den Niederrheinischen Sinfonikern, die Amerikanerin Lisa Rogers Solo-Hornistin bei der Deutschen Oper.
Für die Schulstunde hatten sich die Musiker ein luftiges Programm vorgenommen, begannen mit einem schönen Arrangement der Ouvertüre zu Mozarts "Zauberflöte" und mit dem virtuosen Jagdfinale aus einem romantischen Quintett von Anton Reicha.
Auf unterhaltsame Art stellten die Künstler einzeln ihre Instrumente vor und gaben Informationen zu den Werken. Ihr Spiel aber war hochkonzentriert, bestens aufeinander abgestimmt und von makelloser Perfektion. Davon profitierte besonders Lalo Schifrins "La Nouvelle Orleans". Der argentinische Komponist zählt mit über 100 Filmmusiken (Starsky & Hutch, Mission impossibile) zu den ganz Großen Hollywoods. In dem Bläserquintett schildert er den Untergang eines Schiffes, die Trauer und das jazzige Begräbnisfest.
Nach einem mäßig schnellen "Allegro" aus dem "Quintett C-Dur" von August Klughardt blieb für Fragen kaum Zeit, denn die Präsenzstunde war um. Das Arundos-Quintett ist aber am 8. April wieder in Neuss - in der Reihe Acoustic Concerts im Kulturkeller.
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