Neuss Botanischer Garten als Denkmal vorgeführt

Neuss · Die Anlage an der Bergheimer Straße wurde vorläufig unter Schutz gestellt. Am Tag des Denkmals gab es Führungen.

 Karl-Heinz Maiwald stellte die Gehölze im Garten vor.

Karl-Heinz Maiwald stellte die Gehölze im Garten vor.

Foto: Woi

Immer wieder stand der Botanische Garten in Neuss in der Diskussion. Mit der vorläufigen Unterschutzstellung des Gartens als Denkmal sind die Freunde der Grünanlage dem Erhalt einen guten Schritt näher gerückt. Grund genug, den Tag des Offenen Denkmals zu nutzen, um den Neussern die Idee des schützenswerten Areals, dem erstes Gartendenkmal in Neuss, näherzubringen.

So bot sich nicht nur die Chance, durch das Grün zu streifen, sondern von fachkundiger Seite wurden auch die Eigenarten erklärt. Die besonderen Gehölze im Garten konnte Karl-Heinz Maiwald vorstellen. Von der giftigen Eibe bis zum duftenden Kuchenbaum führte er durch den rund einen Hektar großen Garten, in dem sich über die Jahrzehnte einige Exoten eingefunden haben. Mit Blick auf das junge Gartendenkmal ging er auch auf die rund 100 Jahre alte Platane ein, die fast ein Opfer von Sturmtief "Ela" geworden wäre. Nach einem kräftigen Schnitt hat der Baum, der an der Seite der Bergheimer Straße steht, inzwischen aber wieder ausgetrieben und wird in die weitere Planung für die Umgestaltung der Spielfläche und den Eingangsbereich an dieser Seite einbezogen.

"Da der Baum als schützenswert angesehen wurde, werden die anstehenden Maßnahmen darum herum geplant", erklärte Andres Galland, Leiter der unteren Denkmalbehörde der Stadt Neuss. Er nutzte die Gelegenheit, sich den Garten noch einmal anzusehen, schließlich ist es das erste Denkmal dieser Art in seiner Zuständigkeit. Der Sturm hat im Garten aber nicht nur Probleme gemacht. Eine große Flügelnuss war nicht mehr zu retten, aber: "Das ist eine Chance für Veränderung", sagte Maiwald, "auf dem Hügel soll das ursprünglich angelegte Alpinum wieder aufgebaut werden."

Renate Tillmanns erklärte die Elemente des Gartens, die als Denkmal schützenswert sind, während Georg Gremmer die Geschichte des Gartens in die Stadtgeschichte einbettete. Sorge bereitet den Förderfreunden des Gartens die Pflege der Anlage: Der Personalmangel im Grünflächenamt mache sich auch vor der Tür des Amtes bemerkbar.

(NGZ)
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