Neuss Büchel-Arkaden sollen wieder belebt werden

Neuss · Bislang suchte der Eigentümer einen Gesamtmieter für seine Passage. Weil dies nicht gelang, setzt er nun wieder auf Kleinteiligkeit.

 In den Büchel-Arkaden gibt es zurzeit nur noch einen Schuhmacher und einen Spielsalon.

In den Büchel-Arkaden gibt es zurzeit nur noch einen Schuhmacher und einen Spielsalon.

Foto: Andreas Woitschützke

Der Leerstand in den Büchel-Arkaden soll bald ein Ende haben. Auf Nachfrage von Grünen-Politiker Michael Klinkicht erklärte Frank Wolters von der städtischen Wirtschaftsförderung jetzt, dass es eine Kehrtwende bei den Eigentümern der Passage gebe. "Bislang haben sie die Entmietung betrieben, um einen neuen Gesamtmieter zu finden. Weil dies nicht gelungen ist, wollen sie die Arkaden jetzt wieder kleinteiliger vermieten." Das sei auch kein Problem, da die Wände zwischen den einzelnen Ladenlokalen flexibel seien.

Neuss: Büchel-Arkaden sollen wieder belebt werden
Foto: Woitschützke, Andreas (woi)

"Wir suchen Mieter für etwa 15 bis 20 Geschäfte und haben dies über die Stadt Neuss und die verschiedenen Internetportale auch schon ausgeschrieben", bestätigt Alexandra Singer von der Münchner "F & C Reit Asset Management GmbH", die für die Eigentümerin "Eagle 18 Immobilien-Verwaltungs GmbH" die Arkaden in der Neusser Innenstadt verwaltet. Bislang gibt es dort noch zwei Geschäfte: einen Schuhmacher und einen Spielsalon. "Insbesondere für vorne suchen wir hochwertigere Anbieter aus den Bereichen Bekleidung und Schmuck." Man sei bereits mit einigen Interessenten im Gespräch.

"Wir hatten gehofft, die Arkaden an ein oder zwei Händler vermieten zu können", berichtet die Verwalterin. "Aber keiner sucht im Moment große Ladenlokale." Nun versuche man es mit Flächen von jeweils 140 bis 500 Quadratmetern. "Wir hoffen, damit wieder Leben in die Arkaden zu bringen."

Eine systematische Erfassung von Leerständen in der Innenstadt mache man nicht mehr, berichtet Wirtschaftsförderer Wolters. "Wir setzen darauf, dass Eigentümer und Makler an uns herantreten, wenn sie für leere Ladenlokale Mieter suchen." Dann würden diese auch im städtischen Immobilien-Service erfasst und Interessenten angeboten.

Grundsätzlich seien Passagen nicht mehr so gefragt wie früher, als es noch viele kleine Geschäfte gab: "Ohne einen attraktiven Ankermieter fehlt die Kundenfrequenz." Auch in der Zolltorpassage zwischen Michaelstraße und Promenadenstraße gebe es immer wieder Leerstände. "Dort sind die Ladenlokale eher zu klein geschnitten", erklärt Wolters. Darüber hinaus habe der Eigentümer in der Vergangenheit bemängelt, dass er die Passage auch über Nacht geöffnet halten müsse — was zu ungebetenen Gästen und dreckigen Ecken geführt habe.

Die Mitglieder des Ausschusses für Wirtschafts- und Liegenschaftsangelegenheiten begrüßten die neue Entwicklung in den Büchel-Arkaden. Damit werde die City wieder attraktiver, sagten sie. Ihrer Meinung nach sollten Wirtschaftsförderung und Neuss Marketing die Entwicklung des Einzelhandels noch stärker im Blick halten.

(NGZ)
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