Neusser Schützenfest 2016 Von Diebstahl bis Belästigung

Neuss · Die Polizei-Bilanz nach dem Bürger-Schützenfest 2016 fällt überwiegend positiv aus. Einige Straftaten hatten die Beamten aber doch zu verzeichnen. Hier gibt es einen Überblick.

 Die Polizei war auch mit Maschinengewehren bewaffnet.

Die Polizei war auch mit Maschinengewehren bewaffnet.

Foto: Endermann

Ähnlich wie in den vergangenen Jahren können Landrat Hans-Jürgen Petrauschke als Leiter der Polizei im Rhein-Kreis Neuss sowie seine Beamten eine überwiegend positive Bilanz zum Einsatzgeschehen an den vergangenen Schützenfesttagen ziehen. Trotz der vielen tausend Menschen in der Neusser Innenstadt und auf dem Kirmesplatz war das Einsatzaufkommen mit einem normalen Wochenende zu vergleichen. Das teilte die Polizei jetzt mit.

Sechs Personen mussten eine Nacht im Gewahrsam der Polizeiwache an der Jülicher Landstraße verbringen - 2015 waren es fünf -, weil sie aufgrund übermäßigen Alkoholkonsums ihren Heimweg nicht mehr aus eigener Kraft fortsetzen konnten oder weil sie Auseinandersetzungen provozierten. Zwei Mönchengladbacher (34 und 37 Jahre alt) verbrachten die Nacht zu Sonntag in Polizeigewahrsam, weil sie sich, entgegen des ausgesprochenen Platzverweises, weiterhin im Bereich des Kirmesplatzes aufhielten. Grund für das Aufenthaltsverbot war ein Übergriff auf zwei Frauen an einem Fahrgeschäft. Einer der Tatverdächtigen hatte einer Kirmesbesucherin an die Brust gefasst. Bei der anschließenden Auseinandersetzung war eine junge Frau geschubst worden. Bei der einen Strafanzeige blieb es jedoch nicht. Einer der Tatverdächtigen beschimpfte und beleidigte die Polizeibeamten auf der Wache und muss auch deswegen mit einem Verfahren rechnen.

Zudem gab es weitere vereinzelte Streitigkeiten und Körperverletzungen, die fast ausnahmslos im Zusammenhang mit dem Konsum alkoholischer Getränke standen. Einige Besucher zeigten Handydiebstähle an. In einem Fall nahmen Polizisten am Samstag einen 22-Jährigen vorläufig fest. Er hatte ein Mobiltelefon bei sich, das kurz zuvor am Festplatz gestohlen worden war. Das Ermittlungsverfahren der Kripo dauert an. Die gemeinsamen Jugendschutzstreifen von Polizei und Stadt mussten selten einschreiten. Eine 14 Jahre alte Kirmesbesucherin fiel am Freitag gegen 20 Uhr auf, weil sie Alkohol getrunken hatte. Sie hatte einen Wert von mehr als einem Promille und wurde in die Obhut eines Erziehungsberechtigten übergeben.

Nach Angabe der Polizei habe sich die Präsenz uniformierter Streifen im Bereich der Innenstadt und auf dem Festplatz bewährt. Es habe viele positive Rückmeldungen aus der Bevölkerung und seitens der Schützen gegeben.

Am Montagabend fiel eine Handvoll junger Schützen am Rande der Festwiese negativ auf. Die jungen Männer urinierten in Frauenkleidern in der Öffentlichkeit. Die Hintergründe lesen Sie hier.

(NGZ)
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