Neuss Profis erklären das Schützenfest

Neuss · "Schützenfest für Anfänger" lässt Vorfreude auf das Schützenfest steigen.

 Christoph Napp-Saarbourg, Katharina Hall, Achim Tilmes, Ursula Boss, Jens Brauneck und Simeon Breuer (v.l.) .

Christoph Napp-Saarbourg, Katharina Hall, Achim Tilmes, Ursula Boss, Jens Brauneck und Simeon Breuer (v.l.) .

Foto: Andreas Woitschützke

Nicht nur Anfänger kamen bei der mittlerweile traditionellen Veranstaltung "Schützenfest für Anfänger" der Neusser Heimatfreunde im Rathaus auf ihre Kosten. Auch bei vielen "Nüssern" und "Nüsser Röskes" wurde am Dienstagabend während einer Führung durch das Rathaus und mit fünf Vorträgen zu unterschiedlichen Facetten des Festes Vorfreude geweckt. Da hatten viele aber ihr persönliches Highlight schon erlebt: Am Ende der Führung durften sie ein Mal auf dem Balkon des Bürgermeisters stehen und den Blick über den Markt genießen. Als zum Abschluss alle Besucher die Arme hoben und lauthals den Refrain "Kirmes, Kirmes" des Liedes "Wenn die Ernte ist vorüber" mitsangen, waren auch die letzten "Anfänger" in den Bann gezogen.

Der Abend begann mit einer Führung durch das Rathaus, bei der die Besucher auch durch das Büro des Bürgermeisters Herbert Napp geführt wurden. "Hier hat Napp also geraucht", scherzten einige Besucher. Sie trauten sich zwar nicht, am Schreibtisch des ersten Bürgers Platz zu nehmen, aber viele dokumentierten den Besuch mit einem "Selfie". Anschließend ging es in den restlos gefüllten Alten Ratssaal, wo der Vorsitzende der Heimatfreunde, Christoph Napp-Saarbourg, rasch anderen das Mikrofon überließ. Zum Beispiel Ursula Boss, die sich auf ein vordergründig wenig schützenfestliches Thema vorbereitet hatte: Die Schutzpatronen und in Neuss verehrten Heiligen der Stadt. Ihr folgte der 19-jährige Simeon Breuer, der von den ersten Schützenfesterfahrungen mit dem 2012 gegründeten Schützenlustzug "Fein Raus" als Jungschütze berichtete. Der ehemalige Major der Grenadiere, Achim Tilmes, konnte die Gäste - gestützt auch auf Karikaturen von Wilfried Küfen - durch seine satirische Erklärung der wichtigen Kommandos an Schützenfest zum Lachen bringen. Dies gelang auch Katharina Hall, die, ganz auf "Nüsser Platt", von den verschiedenen Kopfbedeckungen der Korps erzählte. Abschließend stellte Jens Brauneck einen typischen "Schützenfestdienstag" dar, "an dem die Kräfte der Schützen langsam schwinden."

Abgerundet wurde der Abend von den "Nüsser Tönches" unter der Chorleitung von Peter Veiser. Gemeinsam mit den textsicheren Besuchern sangen sie Lieder wie das "Erftlied" und ließen so die Neusser Gemeinschaft aufleben. Begeistert war auch Eva Brandenburg, die den Heimatfreunden vor Kurzem beigetreten ist: "Eine wirklich sehr tolle Veranstaltung."

(NGZ)
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