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"Gläserner Schütze"-Experiment Wie anstrengend ist das Neusser Schützenfest wirklich?

Neuss · Marschieren, Zapfenstreich, Party - und alles bei 30 Grad. Das Neusser Schützenfest verlangt den Aktiven einiges ab. Aber wie anstrengend sind die Festtage wirklich? Ein Schütze macht für uns den Test - mit Fitness-Armband, GPS-Tracker und Atemalkohol-Messgerät.

Bürger-Schützenfest in Neuss, das sind vier Tage Ausnahmezustand. Und das vor allem für die Schützen selbst. Sie sind ständig auf den Beinen, lassen keine Parade, keinen Ball und vor allem nicht das Königsvogelschießen am letzten Tag aus. Doch wie viele Kilometer legt ein Schütze eigentlich während des Festes zurück? Wie viele Schritte macht er? Wie viele Kalorien verbrennt er? Wie viele Bierchen trinkt er? Und wie gut oder schlecht steckt der Körper vier Tage Dauerfeiern bei wenig Schlaf weg?

Wir wollen das ganz genau wissen und schicken den Schützen Andreas Droste mit einem GPS-Tracker der Neusser Firma Amparos, dem Fitness-Armband Fitbit Surge und einem Atemalkohol-Messgerät von ACE auf die Festwiese. Das Fitbit Surge sammelt Daten über seine Schrittzahl, die zurückgelegten Kilometer, die verbrannten Kalorien und sein Aktivitätslevel im Verlauf des Tages. Auch wieviel er schläft, können Sie so sehen. Mithilfe des GPS-Geräts von Amparos können Sie von Sonntagmorgen bis Dienstagabend live verfolgen, wo sich Droste gerade aufhält. Außerdem misst unser Schütze regelmäßig seinen Atemalkohol. Wie es Droste an den einzelnen Festtagen ergangen ist, lesen Sie jeweils abends in unserer Tageszusammenfassung auf ngz-online.de/schuetze. Den ersten Bericht gibt es am Sonntagnachmittag.

Droste ist 24 Jahre alt, wohnt in Grevenbroich-Kapellen und ist seit 2014 Mitglied im Schützenlustzug "Endlech dobei". Zum Schützenwesen kam er über seinen Bruder. "Der ist neun Jahre älter als ich", erzählt Droste. "Als Kind habe ich gesehen, wie er bei den Schützenfesten mitmarschiert ist und habe mir gedacht, das will ich auch". Schon seit 1998 ist Droste aktiver Schütze, erst in Kapellen, jetzt seit zwei Jahren in Neuss.

Tricks zum Durchhalten: Bequeme Schuhe und Kopfschmerztablette

Das Experiment "Gläserner Schütze" geht Droste gelassen an. Stressig werden könnte seiner Einschätzung nach nur der Sonntag, "da bin ich wahrscheinlich von acht Uhr morgens bis zehn Uhr abends unterwegs. Oder auch bis zwei Uhr nachts" - das hänge davon ab, wie gut die Party wird.

Speziell vorbereitet hat sich der 24-Jährige auf das Schützenfest nicht. Ihm reichen ein paar Tricks zum Durchhalten: "Ich ziehe bequeme Schuhe an und werde wohl das eine oder andere Bier durch ein Glas Wasser ersetzen, vor allem, wenn es so heiß wird." Auch eine Kopfschmerztablette will Droste einpacken, für den Notfall. Der junge Schütze ist selbst neugierig auf das Ergebnis des Experiments. "Die Schrittzahl finde ich spannend, man läuft so viel und kann gar nicht abschätzen, wie viele Schritte es genau sind", sagt Droste. Außerdem ist er gespannt zu erfahren, wie viel Alkohol er über den Tag verteilt trinken wird.

Drostes Lieblingsmoment beim Schützenfest ist übrigens die Königsparade am Sonntagmorgen: "Da sind alle Augen auf die Schützen und das Königspaar gerichtet, das ist ein gutes Gefühl".

In unserem Live-Blog berichten wir live von allen Highlights des Schützenfestes. Klicken Sie sich rein!

Der "Gläserne Schütze” wird freundlich unterstützt von Fitbit. Mit dem Fitbit Surge sammelt unser Schütze laufend Daten über gelaufene Schritte, verbrannte Kalorien oder auch Schlafdauer. Per GPS kann er außerdem Laufstrecken aufzeichnen.

Ebenfalls freundlich unterstützt wird unser Projekt von Amparos. Mit dem GPS-Tracker S71 können Sie und wir zu jedem Zeitpunkt nachvollziehen, wo genau sich unser gläserner Schütze befindet.

(lsa)
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