Neusser Woche - Neusser CDU wählt neuen Vorsitzenden... ... und sucht ihren Bürgermeister-Kandidaten

Neuss · Bürgermeister-Wahl 2020: Wer fordert für die CDU Reiner Breuer heraus? Hinweise gibt die Union, wenn sie Dienstag ihren neuen Vorsitzenden wählt.

Rein formal wählen die Neusser Christdemokraten am Dienstag "nur" einen neuen Vorsitzenden. Eine bedeutsame Entscheidung, denn die CDU ist trotz erheblicher Verluste über die vergangenen Wahlen hinweg immer noch die stärkste politische Kraft in der Stadt. Wer also folgt auf so prägende Persönlichkeiten wie Heinz-Günther Hüsch, Bertold Reinartz, Heinz Sahnen, Cornel Hüsch und Jörg Geerlings, der die Partei zuletzt dreizehn Jahre durch Tiefen, aber auch manche Höhen führte? Wenn sich auf den letzten Drücker nicht noch ein Überraschungskandidat - oder besser noch - Überraschungskandidatin meldet, haben die CDU-Mitglieder die Wahl zwischen dem früheren Leiter der Landesmedienanstalt NRW und politischen Seiteneinsteiger Jürgen Brautmeier (63) sowie dem 20 Jahre jüngeren Diplom-Kaufmann und langjährigen Ratsherrn Sebastian Rosen. Doch die Wahl des neuen Parteivorsitzenden ist mehr, sie ist für die CDU ein Schritt in Richtung Kommunalwahl 2020. Dann wählen die Neusser nicht nur einen neuen Rat, sondern auch ihren Bürgermeister. Dass die SPD erneut den amtierenden Rathaus-Chef Reiner Breuer ins Rennen schicken wird, gilt als gesetzt. Wer aber wird sein CDU-Herausforderer? Die Spekulationen befeuert Altbürgermeister Herbert Napp (CDU). Er habe eine geeignete Persönlichkeit gefunden, sagt er; nennt aber keinen Namen. Jörg Geerlings erklärt sich zwar auch nicht, aber sein Verzicht auf den CDU-Vorsitz ist ein starkes Zeichen, dass er das bleiben möchte, was er ist: Abgeordneter im Landtag NRW. Klar ist, dass Sebastian Rosen es erneut versuchen wird. Daran lässt er keinen Zweifel. So geht er am Dienstag ein Risiko ein, denn sein Ergebnis wird auch ein Stimmungsbild sein, mit welchen Chancen er ins CDU-interne Verfahren geht, einen Bürgermeister-Bewerber zu küren. Jürgen Brautmeier wird es hingegen nicht sein. Das betont er seit Wochen und macht sich damit unabhängig.

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(NGZ)
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