Neuss Bürgermeisterwahl: Benary-Höck tritt an

Neuss · Susanne Benary-Höck geht bei den diesjährigen Bürgermeisterwahlen als Kandidatin für die Grünen ins Rennen. Die Mitglieder haben sie gestern Abend mit klarer Mehrheit gewählt: Die 50-Jährige erhielt 13 Ja- und nur zwei Nein-Stimmen, drei Parteimitglieder enthielten sich. "Ich freue mich sehr über die Wahl und stehe als Bürgermeisterkandidatin weiter für die Inhalte und Schwerpunkte der Grünen", erklärte sie.

 Klinkicht (l.) und Welsink gratulieren Susanne Benary-Höck.

Klinkicht (l.) und Welsink gratulieren Susanne Benary-Höck.

Foto: sug

Gemeinsam mit Fraktionschef Michael Klinkicht und Stadtverbandssprecher Uwe Welsink betonte die Neusserin, die Entscheidung für eine eigene Kandidatin bedeute kein Misstrauen gegen die Koalition mit der CDU. "Wir stehen hinter dieser Zusammenarbeit", sagte Welsink. "Unsere Mitglieder hatten aber schon im November für eine eigene Kandidatur gestimmt. Und wir halten Susanne Benary-Höck für die richtige Frau, den Neusser Wählern unsere politische Inhalte zu vermitteln." Die CDU habe zwar verhalten darauf reagiert, in der Koalition nicht alleine jemanden in den Wahlkampf für den Bürgermeisterposten schicken zu können. "Aber es wäre schwierig gewesen, unseren Wählern klarzumachen, dass wir Thomas Nickel unterstützen", ergänzte Klinkicht.

Ein umfangreicher Wahlkampf sei für sie nicht möglich, kündigte Benary-Höck schon jetzt an. "Ich bin ja voll berufstätig und werde nur am Wochenende und ab und zu abends bei Terminen präsent sein können." Ihr Mann werde sie unterstützen, sagte die Mutter eines Sohnes, die bei der Diakonie in Düsseldorf eine leitende Stelle innehat.

Der Sozialarbeiterin liegen vor allem die sozialen Themen am Herzen. "Dazu gehören die Entlastung der Familien, bezahlbarer Wohnraum, eine gesicherte Finanzierung der Sozialverbände und der Verkehr, insbesondere die Linie 709." Und die Flüchtlinge. "Das Thema ist eine große Herausforderung für uns alle", erklärte Benary-Höck. "Wir sind eine soziale Stadt und nehmen die Integration ernst. Das geht nur gemeinsam."

(sug)
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