Neuss Bushaltestellen durch Schüsse zerstört?

Neuss · Im Fall der Zerstörungen an Bushaltestellen gibt es eine erste Spur. Was der Zeuge bei den Stadtwerken und danach bei der Polizei aussagte, klingt allerdings alarmierend: Wenn, wie er behauptet, die Scheiben der Wartehäuschen aus einem Auto heraus zerstört wurden – sind Schusswaffen im Spiel.

 SWN-Mitarbeiter Klaus-Peter Effertz an einer zerstörten Haltestelle

SWN-Mitarbeiter Klaus-Peter Effertz an einer zerstörten Haltestelle

Foto: A. Woitschützke

Im Fall der Zerstörungen an Bushaltestellen gibt es eine erste Spur. Was der Zeuge bei den Stadtwerken und danach bei der Polizei aussagte, klingt allerdings alarmierend: Wenn, wie er behauptet, die Scheiben der Wartehäuschen aus einem Auto heraus zerstört wurden — sind Schusswaffen im Spiel.

17 Attacken auf Wartehäuschen wurden bislang von den Stadtwerken angezeigt, die selbst von 35 dabei zerstörten Glasflächen spricht und den Schaden auf über 20 000 Euro beziffert. Diese Serie setzte am Freitag, 6. Dezember ein — und dauert noch an. Donnerstag Mittag ging bei den Stadtwerken die Nachricht von einer zerstörten Bushaltestelle am Weißdornweg in Gnadental ein.

Die jetzt protokollierte Zeugenaussage bezieht sich auf eine der ersten Taten und zwar vom 6. Dezember. An diesem Tag beobachtete ein Zeuge, wie gegen 20 Uhr ein silberfarbener oder grauer Wagen ganz langsam auf der Schorlemer Straße fuhr, vorbei an der Haltestelle Tillmannstraße. Dann sei das Glas an dem Wartehäuschen mit einem lauten Knall zerborsten, so die Polizei. Ihr gegenüber hatte der mann betont, dass die Beschädigung nur aus dem Auto heraus verursacht worden sein kann. Die Polizei geht deshalb nun davon aus, dass aus dem Fahrzeug heraus mit Luftgewehr oder -pistole bzeiehungsweise einer "Zwille" geschossen wurde.

Der Zeuge war über die Internetplattform Facebook auf diese Fahndung aufmerksam geworden, betont Stadtwerkesprecher Jürgen Scheer. Er hatte den Suchaufruf auf der Facebook-Seite der SWN veröffentlich. Bis gestern wurde diese von 248 Nutzern ins eigene Profil übernommen, so dass nun 12 000 Nutzer eingebunden sind. Hinweise erbittet die Polizei unter 02131 3000. Führen sie zum Täter, zahlen die SWN 1500 Euro Belohnung.

(nau)
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