Neuss CDU: Bürger sollen Mängel per Smartphone-App melden
Neuss · Mängel und Schäden im Stadtbild sollen Bürger in Neuss künftig per Smartphone melden können. Das wünscht sich die CDU-Ratsfraktion.
"Eine Mängelmelder-App bietet die Chance, Kosten zu sparen und Informationen der Bürger direkt weiter zu verarbeiten", sagte der Unions-Stadtverordnete und Digital-Experte Thomas Kaumanns in der jüngsten Sitzung des Beschwerdeausschusses der Stadt. Dieses Verfahren und die Möglichkeit, Mängel via Facebook und Twitter zu melden, sei bürgerfreundlicher als über ein Online-Formular, sagte Kaumanns. "Das muss man erst aufsuchen, und das werden viele nicht tun", mutmaßt der CDU-Politiker. Der SPD-Stadtverordnete Reiner Breuer pflichtete bei: "Da kommt man nicht drumherum."
Eine solche App gibt es bereits beim IT-Dienstleister der Stadt. Bürger in Jüchen und Kaarst nutzen sie rege. Wer ein Smartphone hat, kann das entsprechende Programm auf das Gerät herunterladen und im Bedarfsfall Missstände mit einem Handy-Foto dokumentieren. Per GPS wird die aktuelle Position des "Mängelmelders" automatisch ermittelt und das Anliegen an die Stadt weitergeleitet. Die entsprechenden Anzeigen, in den meisten Fällen eine defekte Straßenbeleuchtung, Müll, Straßenschäden und Ähnliches, werden an den zuständigen Bereich weitergeleitet. Kaarst und Jüchen haben mit dieser App nach eigenem Bekunden gute Erfahrungen gemacht.
Die Verwaltung solle nun eine entscheidungsreife Vorlage erarbeiten, aus der auch die Kosten hervorgehen, regte der grüne Stadtverordnete Dieter Zander an. Verwaltungsdirektorin Dolores Burkert räumte ein: "Wir wissen, dass das die Zukunft ist, aber wir kriegen es im Moment nicht personell aufgefangen." Die Verwaltungschefin rechnet mit einem deutlich größeren Aufkommen an Beschwerden, die auch nicht alle begründet und wohlüberlegt sind. "Die Frage ist, wie wir das aufgefangen kriegen. Dafür haben wir noch keine personelle Lösung."
