Neuss CDU-Ratsherr Rosen legt Papier "Neues Wir-Gefühl für Neuss" vor

Neuss · Sebastian Rosen kann sich vorstellen, dass der Islam als Religionsgemeinschaft in Deutschland anerkannt und "nach den gleichen Voraussetzungen wie in den christlichen Kirchen behandelt" wird. Der CDU-Ratsherr hat mit seinen Parteifreunden Peter Bungenberg und Ralf Roeb ein Papier für "Ein neues Wir-Gefühl für Neuss" vorgelegt.

Zu diesen Voraussetzungen, die dem Islam den Weg zur anerkannten Religionsgemeinschaft ebnen, zählt das Autorentrio unter anderem Transparenz und Kontrolle der Gemeinden, konkrete Ansprechpartner, Öffnung der Gemeinden für alle Nationalitäten, Ausbildung muslimischer Würdenträger an deutschen Universitäten, Islam-Unterricht an Schulen von in Deutschland staatlich ausgebildeten Lehrkräften. Grundsätzlich müsse Deutsch die Regelsprache in allen islamischen Gemeinden sein.

Mit ihrem Papier wollen Rosen & Co. die vom Vorsitzenden Jörg Geerlings angeschobene Diskussion in der Neusser CDU zur inneren Sicherheit befeuern. "Wir werfen Fragen auf", sagt Roeb, "aber wir haben nicht die eine Antwort." Die könne erst am Ende eines innerparteilichen Prozesses stehen. Wichtig sei ihnen, so die Autoren des "Wir"-Papiers, einen Beitrag zu leisten, damit der CDU "die neue Positionierung der Mitte" gelinge, und sich gegen den Populismus zu stellen: "Integration und innere Sicherheit beginnt mit dem verbindenden Wir-Gefühl und dem Wissen, Respektieren und Verstehen von einander."

Neuss stehe nicht allein für Schützenfest und christliche Kirchen: "Ein perspektivischer Wandel heißt jedoch, dass wir weiterhin unsere Tradition pflegen und ihnen einen aufpolierten Platz in einer einladenden Gestalt geben." Das Papier solle, so die Autoren, den CDU-Mitgliedern zugestellt werden.

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