Neuss CDU will Betreuungszeiten in Kitas flexibler gestalten

Neuss · Die CDU möchte, dass auch Eltern in Neuss von dem Bundesprogramm "KitaPlus" profitieren, das auf eine Ausdehnung der Betreuungszeiten in Kindertagesstätten abzielt. Berufstätige Eltern brauchen flexiblere Betreuungsangebote, betont die Union, vor allem frühmorgens und abends. "Jetzt müsste zügig der tatsächliche Bedarf ermittelt und bei der Fortschreibung des Kindergartenbedarfsplans berücksichtigt werden, betont Thomas Kaumanns, der Leiter des Arbeitskreises Kinder, Jugend und Familie. Er glaube nicht, dass jede Kita zusätzliche Angebote schaffen müsse, sagt Kaumanns. Aber er ist überzeugt, dass es in Stadtteilen mit vielen jungen Familien, wie beispielsweise Allerheiligen, wenigstens eine Kita geben müsse, die flexiblere Öffnungszeiten anbietet. "Wer etwa im Krankenhaus oder bei der Polizei arbeitet und Nachtdienst hat, dem nützt keine Kita, die von 7 bis 17 Uhr geöffnet hat", sagt Kaumanns, der von vielen Familien weiß, die vor oder nach der Kita noch eine Tagespflegeperson buchen müssten.

Bei "KitaPlus" gehe es nicht darum, dass die Kinder länger betreut werden, betont die CDU. Sie seien lediglich zu anderen Zeiten in der Kita, bei einer Tagesmutter oder einem Tagesvater. Hintergrund ist ein Vorstoß des Bundes, der ab sofort Kindertageseinrichtungen und Tagespflegepersonen, die ihre Betreuungszeiten an die Lebensrealitäten der Eltern anpassen, eine finanzielle Förderung in Aussicht stellt. Das gilt für Angebote, die in Randzeiten und außerhalb der Regelbetreuung zwischen 8 Uhr und 16 Uhr liegen. Darüber hinaus können Betreuungsmöglichkeiten am Wochenende und an Feiertagen gefördert werden. Bis zum Jahr 2018 wird der Bund zudem bis zu 100 Millionen Euro ausgeben, um Investitionen wie die Herrichtung von Schlafräumen zu ermöglichen. Das, so Kaumanns, sei eine willkommene Hilfe.

(NGZ)
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