Neuss Chinesische Aluminium-Stadt sucht Kontakt nach Neuss

Neuss · Es hat sich bis in die zentralchinesische Provinz Henan herumgesprochen, dass Neuss - gemeinsam mit den Werken in Grevenbroich - den größten Aluminium-Standort Europas bildet. So machte gestern eine Delegation aus der Stadt Sanmenxia im Neusser Rathaus Station, die dort von Vize-Bürgermeisterin Gisela Hohlmann empfangen wurde. Die Gäste aus Fernost warben um Wirtschaftskontakte, insbesondere zur Aluminium-Industrie. Nicht überraschend: Nach Angaben von Oberbürgermeister An Wei kommen stolze zehn Prozent der gesamtchinesischen Aluminiumproduktion aus Werken, die im Verwaltungsgebiet seiner Stadt ansässig sind. Dort werden vor allem Autofelgen aus Aluminium hergestellt.

 Vize-Bürgermeisterin Hohlmann und Sanmenxias OB An Wei.

Vize-Bürgermeisterin Hohlmann und Sanmenxias OB An Wei.

Foto: MvL

Die Wirtschaftskraft der Stadt Neuss skizzierte Frank Wolters. Der Chef der städtischen Wirtschaftsförderung stellte neben der Aluminium-Sparte mit den Nahrungsmittel-Unternehmen, den Zulieferbetrieben für die Automobil-Konzerne und dem Bereich Medizin/Biochemie drei weitere Säulen der Neusser Industrielandschaft vor. In ihrem Grußwort hatte zuvor Vize-Bürgermeisterin Hohlmann daran erinnert, dass sich in Neuss rund 120 chinesische Unternehmen, vielfach kleine Händlerbetriebe aus der Modebranche, angesiedelt haben.

Als Plattform für deutsch-chinesische Kontakte versteht sich die Deutsch-Chinesische Gesellschaft Neuss (DCGN), die gestern mit ihrem Vorstand vertreten war. Neben der Wirtschaft spielt beim Brückenschlag die Kultur eine wichtige Rolle. So brachten die Gäste das Angebot mit, Neuss möge sich an dem Kunstprojekt "Der Blaue Container" beteiligen, der die Anrainer der Schienenverbindung der "Neuen Seidenstraße" zwischen Düsseldorf und China ermöglicht, an einem Kulturaustausch teilzunehmen.

(MvL)
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