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Neuss Das "Etienne" kocht jetzt ausgezeichnet

Neuss · Vom Fachmagazin für Gemeinschaftsverpflegung (GV Kompakt) wurde die Küche im Johanna-Etienne-Krankenhaus jetzt als Top-Küche des Jahres geehrt. Dort werden täglich rund 4500 Mahlzeiten produziert, 1800 außer Haus.

 Für die Arbeit in der Küche der St. Augustinus-Service-Gesellschaft wurden Jörg Jendrny und seine Küchenmannschaft jetzt ausgezeichnet.

Für die Arbeit in der Küche der St. Augustinus-Service-Gesellschaft wurden Jörg Jendrny und seine Küchenmannschaft jetzt ausgezeichnet.

Foto: woi

4500 Mahlzeiten. Das ist das tägliche Arbeitspensum von Jörg Jendrny. Der 44-Jährige leitet die Küchenbetriebe der St.-Augustinus-Service Gesellschaft und hat 263 Mitarbeiter unter sich. Seine Küche mit dem Komplettpaket aus moderner Küchenführung, innovativer Spül- und Gartechnik sowie neuem Qualitätsmanagement-System haben die Leser des Fachmagazins für Gemeinschaftsverpflegung "GV-Kompakt" jetzt zur "GV-Topküche des Jahres 2014" gewählt. GV-Chefredakteurin Birgit Lehmann kommt heute aus Berlin nach Neuss, um den Preis zu übergeben.

"Darauf sind wir stolz. Viele Menschen, die ungesehen arbeiten und ein Stück Lebensqualität für die Patienten schaffen, rücken nun in den Vordergrund", sagt Unternehmenssprecherin Christina Jacke. Aber es sind nicht nur die Patienten in der Kantine im Johanna-Etienne-Krankenhaus, die durch die Küche versorgt werden: 1800 Mahlzeiten werden von dort aus ausgeliefert. Etwa an das St. Alexius/St.-Josef-Krankenhaus, an insgesamt 27 Wohnverbünde und an die Reha-Klinik Korschenbroich.

Jendrny verwaltet in seiner Funktion als Küchenchef außerdem die derzeit neun autarken Küchen, zum Beispiel in den Altersheimen. Die Situation dort sei jedoch eine gänzlich andere als in den Kliniken, sagt er. "Die Menschen leben ständig dort, und der Koch hat einen ganz anderen Stellenwert. Er ist auch mal Kummerkasten", sagt Jendrny. Für Bewohner gebe es außerdem individuelle, persönlich abgestimmte Speisepläne.

Genau deshalb steht Jörg Jendrny auch in engem Kontakt mit Ärzten für Altersmedizin, Pflegern und auch Logopäden. Der gelernte Koch, der auch diätetisch geschult ist, arbeitet sogar mit der Lebensmittelindustrie zusammen, um neue Kost zu entwickeln. Er selbst ist übrigens auch ehrenamtlich im Vorstand des Verbandes der Küchenleiter aktiv.

Der 44-Jährige ist offen für Veränderungen. 2004 hatte er gerade die Weiterbildung zum Verpflegungs-Betriebswirt abgeschlossen und wurde mit einer Betriebsanalyse beauftragt. Seitdem hat sich vieles getan. "Wir sind in vielerlei Hinsicht ein Referenzhaus", sagt der Küchenleiter und verweist auf das "Cook-and-Chill"-Prinzip, mit dem die Qualität der ausgelieferten Speisen sichergestellt wird. Hinter diesem Begriff versteckt sich eigentlich nichts anderes als ein simpler Kühl-Prozess. Nach dem Garen werden die Mahlzeiten auf vier Grad heruntergekühlt. Beim Konsumenten können die Speisen in speziellen Öfen namens "Navioven" in gut einer halben Stunde wieder auf 120 Grad erhitzt werden. "Diese Geräte sind eigens für die Augustinuskliniken entwickelt worden, denn 2005/2006 gab es nichts auf dem Markt, was unseren Ansprüchen gerecht geworden wäre", sagt Jendrny.

Aktuell kochen er und sein Team übrigens nach den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung - wobei der Küchenleiter höchstpersönlich nur noch am Wochenende am Herd steht. Für seine Frau und zwei Kinder gibt es dann in der Regel ganz klassische Hausmannskost.

(NGZ)
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