Neuss Das wird unser Jahrzehnt!

Neuss · Geringe Arbeitslosigkeit, überdurchschnittliche Kaufkraft und beste Wachstumsprognosen: Wissenschaftler skizzieren das Bild von der Boom-Region Rhein-Kreis. Neusser spüren das und investieren in ihre Zukunft.

 Regina Lewejohann (50), Innenstadt: Sie erlebt Neuss als familienfreundlich. Kindergärten, Schulen und Freizeitangebote prägen das Bild der sozialen Großstadt: "Für Senioren sind ruhige Altenwohnungen da."

Regina Lewejohann (50), Innenstadt: Sie erlebt Neuss als familienfreundlich. Kindergärten, Schulen und Freizeitangebote prägen das Bild der sozialen Großstadt: "Für Senioren sind ruhige Altenwohnungen da."

Foto: NGZ

Drei Menschen, drei Generationen, eine Überzeugung: Wer in Neuss, und damit im Rhein-Kreis wohnt, hat mehr vom Leben und eine gute Zukunft vor sich. Katharina Wahlen (10) weiß als Marienberg-Schülerin, dass sie eine exzellente Schule besucht, die den Weg zum beruflichen Erfolg ebnet. Daniel Feldbusch (21) bildet sich zum Karosseriebauer aus, "weil mich moderne Technik fasziniert und weil in unserem Ballungszentrum genügend Menschen ausreichend Geld verdienen, um sich ein Auto leisten zu können". Regina Lewejohann (50) entschied sich für eine Eigentumswohnung in City-Lage, "um in Qualität in meiner Lieblingsstadt alt werden zu können".

 Daniel Feldbusch (21) aus Hoisten: Nach dem Hauptschulabschluss in Norf begann er eine Karosseriebauer-Ausbildung. Ein Beruf, der ihn auch künftig ernähren soll: "Wo viele Menschen leben, sind Handwerker gesucht."

Daniel Feldbusch (21) aus Hoisten: Nach dem Hauptschulabschluss in Norf begann er eine Karosseriebauer-Ausbildung. Ein Beruf, der ihn auch künftig ernähren soll: "Wo viele Menschen leben, sind Handwerker gesucht."

Foto: NGZ

Die Zuversicht, die sich bei Katharina Wahlen, Daniel Feldbusch und Regina Lewejohann als Lebensgefühl ausdrückt, lässt sich sogar wissenschaftlich belegen. Geringe Arbeitslosigkeit (6,5 Prozent), überdurchschnittliche Kaufkraft (116,6) und beste Wachstumsprognosen (107) skizzieren zuverlässig das Bild des Rhein-Kreises als Boom-Region. Was 2000 mit Platz 10 im bundesweiten "Lebensqualitätsatlas" begann, wurde noch getoppt mit dem Titel "Wirtschaftsstärkste Region in NRW" (2007).

 Katharina Wahlen (10), Dreikönigenviertel. Marienberg-Schülerin schwimmt, reitet, spielt Klavier. Gute Ausbildung kombiniert mit sinnvoller Freizeitgestaltung bei kurzen Wegen: "Mein Rad bringt mich überall hin."

Katharina Wahlen (10), Dreikönigenviertel. Marienberg-Schülerin schwimmt, reitet, spielt Klavier. Gute Ausbildung kombiniert mit sinnvoller Freizeitgestaltung bei kurzen Wegen: "Mein Rad bringt mich überall hin."

Foto: NGZ

Für Jürgen Steinmetz (42), oberster Wirtschaftsförderer im Rhein-Kreis, sind die Zahlen Anerkennung und Verpflichtung zugleich: "Rankings und Auszeichnungen bestätigen, dass wir top aufgestellt sind." Da stimmt auch der Neusser Bürgermeister Herbert Napp (63) zu: "Die Stadt Neuss wird Vorsorge treffen, dass Wohlstand und Lebensqualität erhalten bleiben."

Zur Zukunftssicherung zählt für Napp ein neuer Flächennutzungsplan, der helfen soll, die aktuelle Einwohnerzahl (153 000) zu sichern. Hinter dem Stichwort "demografischer Wandel" verbirgt sich auch Handlungsbedarf, damit die Bertelsmann-Studie Recht behält. Sie sagt der Stadt Neuss bis 2020 (plus 1,4 Prozent) eine steigende Bevölkerung voraus. Zuzugsgewinne unterliegen aber keinem Automatismus, sondern müssen im Wettbewerb mit anderen Regionen durchgesetzt werden. Napp: "Unsere Flächennutzungsplan-Initiative belegt, dass wir nicht schlafen."

Die Möglichkeit, Regionen zu vergleichen, besitzt Regina Lewejohann, Geschäftsführerin im Buchhandel: "Beruflich bin ich oft in Sachsen. Ich weiß, warum ich in Neuss eine Wohnung gekauft habe: Wir haben die bessere Perspektive!"

(RP)
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