Neuss "De Räuber" rocken 4500 textfeste Neusser

Neuss · Die Neusser feiern friedlich ihr alljährliches Open-Air-Festival mit der Kultband auf dem Münsterplatz.

 Karl-Heinz Brand (mit Hut) hatte sichtlich Freude an seinem "Heimspiel". Zum 22. Mal gab seine "Räuber-Band(e)" auf dem Münsterplatz musikalisch Gas.

Karl-Heinz Brand (mit Hut) hatte sichtlich Freude an seinem "Heimspiel". Zum 22. Mal gab seine "Räuber-Band(e)" auf dem Münsterplatz musikalisch Gas.

Foto: woi

Schützen treffen Karnevalisten – und das zwischen Oberst- und Königsehrenabend. Beim "Räuber-Abend", am Traditionstermin – zweiter Donnerstag im August – schunkelten gestern Werner und Carmen Kuhnert, das Schützenkönigspaar des Jahres 2010/11, ebenso wie Christian Pieper, Prinz der Karnevalssession 2011/12. Nach Angaben der Polizei kamen bis zu 4500 Musikfans auf den Münsterplatz – die feierten sich, den Sommer und vor allem ihre Lieblinge auf der Bühne: "De Räuber", die Kultband aus Köln, mit ihrem Neusser Anführer Karl-Heinz Brand, der inzwischen nach Grevenbroich gezogen ist.

Die Zeiger der Münsterbasilika zeigten 10 nach 19 Uhr, da halte ein Gruß durch die Innenstadt: "Guten Abend, Neuss!" Bei seinem Heimspiel war Brand von der ersten Minute an Hauptmann seiner "Räuber-Band(e)" – auf und vor der Bühne. Auftakt zu einem stimmungsvollen Konzert, das erst um 22.20 Uhr endete. "Die geben hier in Neuss immer alles", zollte Ulrich Amedick den Musikern Respekt. Der Prokurist der Privatbrauerei Frankenheim kann sich ein Urteil erlauben. Er war vor mehr als zwei Jahrzehnten bei der Premiere dabei. Damals hatten der Neusser Karnevals-Präsident Erhard Schiffers, zugleich Manager der nahen Köhler-Passage, und Frankenheims Marketing-Chef Günter Lange die Idee zu diesem "Räuber-Abend" vor dem Vogthaus, in das die Altbier-Brauerei gerade erst einen Ausschank eingerichtet hatte. Damals waren auch die "Räuber" noch jung im Geschäft. Die Gründerväter Schiffers und Lange sind längst verstorben, ihre Idee lebt – und wie. "Das ist ein Live-Erlebnis ohne Distanz", sagt Eva Stullich, die eigens aus Düsseldorf für das Konzert angereist war.

Doch nicht nur die Musiker auf der Bühne gaben alles. Auch das Publikum. Das erwies sich als textsicher. Von "Wunderbar" bis "Ein Stern, der Deinen Namen trägt" gerieten die Fans nicht ins Stottern und zeigten sich auch bei den Texten der neuen Lieder lernwillig und lernfähig. Musik, Gesang und Publikumschor bestimmten die Lautstärke in der City. Auch die Terrassen der Lokale rund um den Münsterplatz waren voll besetzt..

Zum 22. Mal war Frankenheim der Hauptsponsor, der in Zusammenarbeit mit Vogthaus-Wirt Michael Mylord das Musikspektakel ermöglicht – bei freiem Eintritt für alle Besucher. Das soll vorerst so bleiben, verspricht Gastgeber Amedick: "Wenn wir alle gesund bleiben, dann machen wir die 25 voll."

(NGZ)
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