Neuss Der Breitbandausbau im Stadtgebiet rückt näher

Neuss · Das Thema Breitbandausbau war am Mittwoch erneut Anlass für Diskussionen im Ausschuss für Wirtschafts- und Liegenschaftsangelegenheiten. Mit der Firma "Deutsche Glasfaser" hat das Amt für Wirtschaftsförderung einen Investor gefunden, der bereit ist, die bislang unterversorgten Stadtteile Uedesheim, Norf, Allerheiligen, Schlicherum, Speck, Wehl, Helpenstein, Derikum und Rosellerheide noch bis Ende des Jahres mit Breitband-Internet auszustatten. Weitere Stadtteile wie Grefrath, Rosellen Bettikum, Neuenbaum, Weckhoven, Elvekum und Holzheim sollen zeitnah folgen. Praktisch im gesamten Neusser Süden will die "Deutsche Glasfaser" ein Netz verlegen, das Surfen mit einer Geschwindigkeit von mindestens 100 Mbit pro Sekunde erlaubt.

Die Gnadentaler CDU-Stadtverordnete Ursula von Nollendorf wollte wissen, ob nicht vom Land Fördergeld für den Breitbandausbau beantragt werden könnten. "Da es sich bei der Firma 'Deutsche Glasfaser' um einen privatwirtschaftlichen Anbieter handelt, gibt es keine Landesunterstützung", erklärte Wirtschaftsförderer Frank Wolters. Die Stadt müsse sich dafür aber auch nicht finanziell am Projekt beteiligen. Allerdings ist noch eine Hürde zu nehmen: Die "Deutsche Glasfaser" baut ihr schnelles Netz nur in den Orten, in denen 40 Prozent der Haushalte das Glasfasernetz nutzen wollen.

Im sogenannten Nachfragebündelungszeitraum, der im Januar gestartet ist und zwölf Wochen dauern soll, erhalten die Bürger in den betroffenen Stadtteilen das Angebot, sich für einen Vertrag zur Einrichtung eines Glasfaseranschlusses und einen Dienstleister zu entscheiden. Neusser, die sich jetzt verpflichten, in ein schnelleres Internet zu investieren, zahlen bei den Anbietern ab etwa 35 Euro im Monat. Für diejenigen, die sich erst im kommenden Jahr dazu entscheiden sollten, kämen einmalig zusätzliche Kosten in Höhe von 750 Euro für den Breitbandausbau hinzu.

(sb)
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