Neuss Der Initiativkreis Nordstadt stellt sich neu auf

Neuss · Rechtsanwalt Jochen Goerdt wurde einstimmig zum neuen Vorsitzenden gewählt. Toni Selders ist nach 20 Jahren zurückgetreten.

 Jochen Goerdt (l.) ist neuer Initiativkreis-Vorsitzender, Hans-Bernd Wibbe sein Stellvertreter.

Jochen Goerdt (l.) ist neuer Initiativkreis-Vorsitzender, Hans-Bernd Wibbe sein Stellvertreter.

Foto: Georg Salzburg

Toni Selders ist das Gesicht des Initiativkreises, Motor, Ideengeber, Macher. Ein Mann, der dicke Bretter bohrt und ein fachkundiger Gesprächspartner ist. Mehr als 20 Jahre war er Vorsitzender des Initiativkreises Nordstadt, nun gibt er dieses Amt auf. Berufsbedingt und nicht leichten Herzens. Der Entschluss mag ihm umso leichter gefallen sein, weil der Vorstand mit Jochen Goerdt einen Nachfolge-Kandidaten gefunden hat, der zu dem steht, was immer Selders Leitlinie war: "Unser Ziel ist die Stärkung des ,Wir-Gefühls' der Bürger in der Nordstadt."

"Toni Selders kann auf unser aller gemeinsames Werk stolz sein", gab ihm Ingrid Schäfer, Geschäftsführerin des Initiativkreises, in ihrer Laudatio mit auf den Weg in das Beisitzeramt. Denn das wird der 59-Jährige, der jetzt mit großem Beifall zum Ehrenvorsitzenden ernannt wurde, mit Rat und Tat auch weiterhin zum Wohle der Nordstadt ausüben. "Die Furth ist und bleibt meine Heimat", sagte Selders.

Daran wird ihn ein Geschenk erinnern, das Schatzmeister Johannes Becker mit launigen Wortspielen überreichte: ein farbenfrohes Bild der "Further Familie" vom Künstler Dieter Patt. Das Motiv lehnt sich an dessen Skulptur "Further Familie" an, die alles ausdrückt, was die Furth so lebenswert macht: Jung und Alt, Vereine und Feste, Kunst und Kultur.

Welche Person steht für die Nordstadt? Das hatte sich der Vorstand des Initiativkreises Nordstadt bei der Nachfolgewahl gefragt. Und ist stolz darauf, mit Rechtsanwalt Jochen Goerdt einen Vorsitzenden gefunden zu haben, der sich bereits in anderen ehrenamtlichen Bereichen wie Kirche und Politik einen Namen gemacht hat. Im voll besetzten Papst-Johannes-Haus erhielt Goerdt die Stimmen aller Anwesenden. "Ich freue mich über dieses tolle Ergebnis", sagte der 66-Jährige. "Dieses eindeutige Votum ist ein Vertrauensvorschuss, den ich nun ausfüllen muss. Das fällt mir umso leichter, als dass ich weiß, dass eine Mannschaft hinter mir steht, auf die man zählen kann."

Die sich auch auf anderen Positionen im Vorstand erneuert hat: Heinz-Dieter Nehr wird weiterhin den Arbeitskreis Brauchtum leiten; neuer Schriftführer wurde mit Heinrich Thiel ein 25-jähriger Student, der antritt, "Bewährtes zu unterstützen und Bestehendes auszubauen". Thiel (SPD) wird gleichzeitig für den ausgeschiedenen Franz-Michael Rennefeld als Pressesprecher fungieren.

Jürgen Reinartz, der lange Jahre mit viel Engagement für die Gestaltung des Nikolausmarktes verantwortlich zeichnete, hat mit Toni Schäfer und Rolf Arnold ebenso tatkräftige Nachfolger gefunden. Nehr und Rennefeld wurden unter großem Beifall und mit einem Geschenk verabschiedet; Reinartz erhielt die Silberne Ehrennadel des Initiativkreises.

Hatte Schatzmeister Johannes Becker in seinem Kassenbericht noch positive Zahlen vermeldet und eine Beitragserhöhung ausgeschlossen, sprach Ingrid Schäfer in ihrem Geschäftsbericht auch von Sorgenkindern. Dazu gehören unter anderem das Tor zur Nordstadt, das "Jröne Meerke" und die Hinterlassenschaften des Sturmes "Ela". "Es gibt Projekte, die könnten besser laufen", sagte sie. Damit wollte sie aber keinesfalls die Bilanz der Arbeitskreise gemeint wissen, die sie als "Grundpfeiler und Motoren des Initiativkreises" bezeichnete.

(NGZ)
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