Neuss Die Fotografin der Musicals

Neuss · Seit vielen Jahren begleitet die Fotografin die Neusser Musicalwochen - was anlässlich von deren 20-jährigem Bestehen in der Sparkasse zu sehen ist.

 Hanne Brandt begleitet die Alte Post seit vielen Jahren als Fotografin - bei Theaterproduktionen und Ausstellungen.

Hanne Brandt begleitet die Alte Post seit vielen Jahren als Fotografin - bei Theaterproduktionen und Ausstellungen.

Foto: M. Willner

Der Weg in die Kunst war für Hanne Brandt nur kurz. Vater Thomas war an der Kunstakademie (und Mitgründer sowie langjähriger Leiter der Alten Post), warum also sollte nicht auch der Tochter der Sprung gelingen? Nein, Barrieren gab es nicht, erzählt die 33-Jährige lachend, auch wenn ihre Mutter ihr zu einem Lehramtstudium geraten hatte. Grafikdesign an der Düsseldorfer Kunstakademie wollte Hanne Brandt studieren, aber dann öffnete sich durch ein Praktikum in einem Fotoatelier ein neues Fenster. Die Schülerin entschloss sich, nach dem Abitur am Düsseldorfer Görres-Gymnasium Kommunikationsdesign an der Essener Folkwang Universität der Künste zu studieren.

Heute ist ist selbstständig und arbeitet freiberuflich. Besonders gern für die Alte Post, deren Produktionen, aber vor allem Musicals im Globe, sie schon seit vielen Jahren begleitet. Eine Ausstellung mit ihren Szenenfotos zum 20-Jährigen der Neusser Musicalwochen in der Sparkasse zeugt von ihrem Engagement. "Ich freue mich jetzt schon auf die nächste Produktion", sagt sie, "denn es ist so schön, zu sehen, wie sich die Darsteller von Jahr zu Jahr zu entwickeln." Schon in ihrer Studentenzeit hat sie bei den Musicalwochen mitgearbeitet, seit 2004 ist sie dabei.

Allerdings macht die Theaterfotografie nur einen Teil ihrer Arbeit aus. Architektur und Interiors sind die beiden Bereiche, in denen sie als Fotografin am liebsten arbeitet, sagt sie. Genau genommen ist es vor allem die Werbefotografie, die der nur digital arbeitenden Düsseldorferin das Einkommen sichert.

Und ist es das, was sie sich vorgestellt hat? Hanne Brandt überlegt. Sagt dann: "Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht, was ich mir vorgestellt habe." Gleichwohl sieht sie in dem, was sie heute macht, eine enge Verbindung zu ihrem Schaffen im Studium: "Es war schon immer das Dokumentarische, das mich interessiert hat."

So hat sie auch mit ihrem Vater Thomas bei dessen Buch-Projekt "Das Gedächtnis der Dinge" zusammengearbeitet und eben jene Dinge fotografiert, deren Geschichten Thomas Brandt aufgeschrieben hat.

Info Oberstraße, bis 17. Dezember

(hbm)
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