Heiner Ringes "Die Furth feiert immer noch familiär"

Neuss · Nach einer Krankenpause im Vorjahr kehrte der Oberst jetzt an die Spitze des Further Schützenregimentes zurück. Er spricht über ein unbeschwertes Fest, über neue Zugwege, über Fragen der Sicherheit und über den Erfolg als "Mannschaftsleistung".

 Eine feste Größe im Further Schützenregiment, das er als Oberst seit dem Jahr 2000 anführt: Heiner Ringes. Der selbstständige Malermeister gilt als ein Mann, der mit Ohr und Herz "ganz nah bei meinen Jungs" ist.

Eine feste Größe im Further Schützenregiment, das er als Oberst seit dem Jahr 2000 anführt: Heiner Ringes. Der selbstständige Malermeister gilt als ein Mann, der mit Ohr und Herz "ganz nah bei meinen Jungs" ist.

Foto: Woitschützke

Herr Ringes, im Vorjahr zwang Sie ein Bandscheibenschaden ins Krankenbett, in diesem Jahr haben Sie wieder das Further Regiment anführen können. Sind Sie ohne gesundheitliche Probleme durch die Pfingstfesttage gekommen?

Heiner Ringes Es war schön, wieder bei meinen Jungs zu sein. Für dieses großartige Gefühl habe ich hart gearbeitet. Viel Krafttraining und vor Pfingsten einige Reitstunden haben mich fit gemacht. Lohn der Last war, dass ich unbeschwert Schützenfest feiern konnte.

Hat es aus Sicht des Regimentschefs kritische Situationen gegeben?

Ringes Nein. Auch habe ich weder problematische Szenen gesehen noch von Problemen gehört. Im Gegenteil. Viele haben sich bei mir für den reibungslosen Ablauf bedankt.

Das war zuletzt auf der Furth nicht immer so. Stichworte sind der provozierte Unfall des damaligen Jägermajors oder der Sturm Ela. Hatten Sie Angst, dass wieder etwas passiert?

Ringes Angst hatte ich keine. Aber ich habe schon überlegt: Was kann jetzt noch kommen? Letztlich bin ich aber mit Zuversicht ins diesjährige Fest gegangen, denn wir hatten es verdient, endlich wieder bei gutem Wetter in Ruhe feiern zu können. Und so ist es auch gekommen. Da tut schon verdammt gut.

Wenn alles super gelaufen ist, dann fragt sich der Beobachter: Wofür brauchen die Schützen eigentlich einen Regimentsoberst?

Ringes (lacht) Wer sagt, er habe den Oberst nicht bemerkt, der macht mir das größte Kompliment, denn dann haben mein Adjutant Hans-Peter Schlüter und ich alles richtig gemacht. So ist es mir am liebsten. Ich denke, so sehen das alle Verantwortlichen. Der Präsident. Die Komiteemitglieder. Alle Korpsführer.

Planen Sie Neuerungen?

Ringes Dass wir die Vogelsangstraße am Sonntag und den Berliner Platz am Montag in den Zugweg einbinden, schafft weite Wege. Wir denken über eine Straffung nach, die den Schützen und den Zuschauern entgegenkommt. Wir glauben, dass kürzere Wege die Zuschauerdichte erhöht und die Stimmung belebt.

Sehen Sie Knackpunkte auf die Schützen in den nächsten Jahren zu kommen? Haben Sie Sorgen?

Ringes Nein. Aber Sicherheit ist ein wichtiges Thema. Die Bruderschaft gibt inzwischen viel Geld für den Sicherheitsdienst aus. Aber ich muss zugeben, dass diese Ausgabe lohnt: Die Stimmung im Zelt, in dem sich alle sicher fühlen, war großartig.

Das Further Schützenfest ist zum Auftakt der Saison so etwas wie die Generalprobe für das Zusammenspiel von ...

Ringes ... Schützen, Polizei, Feuerwehr und Maltesern und anderen Hilfsdiensten. Wenn das Zusammenspiel übers Jahr überall so gut funktioniert wie jetzt auf der Furth, dann können alle Beteiligten aufatmen. Präsident Rolf Stein und ich sind uns einig: Wir können uns nur bei allen bedanken, die uns so großartig unterstützt haben.

Was hat Sie am meisten gefreut?

Ringes Wir Further Schützen feiern ein Familienfest, auch wenn wir das zweitgrößte Fest im Rhein-Kreis sind. Die Stimmung war unbeschwert, und viele haben dazu ihren Beitrag geleistet. Dafür danke ich insbesondere dem Präsidenten, dem Komitee und den Korpsführern und ich freue mich, dass Spendenmeister Franz-Josef Breuer und Beisitzer Wilfried Moosbauer als neue Komiteemitglieder einen so guten Start hatten. Der Erfolg war eine Mannschaftsleistung.

LUDGER BATEN FÜHRTE DAS GESPRÄCH

(NGZ)
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