Neuss Die Rathaus-Passage bleibt bis Mitte Juni gesperrt

Neuss · Wenn die Stadt Handwerker bestellt, scheint nicht immer festzustehen, was die alles tun sollen. Anders ist es nicht zu erklären, warum die Passage zwischen Markt und Michaelstraße noch immer gesperrt ist. "Malerarbeiten an der Decke" nennt Stadtsprecher Peter Fischer nun als einen der Gründe, warum der Durchgang mitten in der Innenstadt weiterhin nicht freigegeben werden kann. "Diese Arbeiten waren am Anfang nicht geplant", fügt er hinzu.

Als Mitte Februar die Sperrgitter aufgestellt wurden, hatte die Stadtverwaltung noch von einer Maßnahme gesprochen, die höchstens zwei Monate dauern sollte. Nun werden es vermutlich vier Monate werden, denn Fischer geht von einem Abschluss der Arbeiten erst Mitte Juni aus. So lange werden Fußgänger noch den Umweg durch eine angrenzende Ladenzeile machen oder - während der Dienstzeiten im Rathaus - durch das Bürgeramt.

Anlass für die Sperrung waren Arbeiten an den sechs Pfeilern in der Passage, auf denen ein Verbindungsgang vom Alt- zum Neubau ruht. Diese gut 30 Jahre alten Betonsäulen mussten saniert werden. Konkret ging es um die Betonunterzüge am Kopf der Pfeiler, die Stützfüße und die Armierung. Weil der Beton an einigen Stellen abgeplatzt war, konnte Wasser eindringen und das "Stützkorsett" der Stahlpfeiler angreifen. Das könnte irgendwann Auswirkungen auf die Statik haben, hieß es beim städtischen Gebäudemanagement.

Zu den Verzögerungen durch die nicht geplanten Malerarbeiten kam anfangs noch das Problem, dass eine bestimmte Beschichtung nur bei Temperaturen über fünf Grad plus verarbeitet werden konnte. Weil sich das Wetter im Februar und März anders zeigte als erwartet, kam es nach Fischers Angaben schon alleine deshalb zu einigen Tagen Verzögerung. Gesamtkosten: Über 50 000 Euro.

(-nau)
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