Neuss Die Zukunft des Lernens ist digital

Neuss · An der Rheinischen Fachhochschule in Neuss fand jetzt der zweite Deutsche E-Learning-Tag statt.

 Beim ersten "E-Learning-Tag" standen Referate, Diskussionen und Workshops von Experten auf dem Programm.

Beim ersten "E-Learning-Tag" standen Referate, Diskussionen und Workshops von Experten auf dem Programm.

Foto: Uwe Röniger

Ob auf Geschäftsreise in China, im Urlaub in Südfrankreich oder im Seminarraum in Neuss - an der Rheinischen Fachhochschule in Neuss und Köln können Studenten unabhängig von ihrem Aufenthaltsort berufsbegleitend zusammen lernen.

In diesem Zusammenhang fand vor kurzem fand in der Fachhochschule Neuss der zweite Deutsche E-Learning-Tag statt: Von morgens bis abends standen dabei Referate, Diskussionen und Workshops auf dem Programm. Zahlreiche Unternehmen präsentierten parallel ihre Entwicklungen in dem Bereich.

Unter E-Learning, auf Englisch eine Abkürzung für "elektronisches Lernen", versteht man unterschiedliche Lernformen, bei denen elektronische oder digitale Medien im Einsatz sind. Sowohl bei der Präsentation als auch bei der Verbreitung soll die zwischenmenschliche Kommunikation digital unterstützt werden. Im Fokus steht dabei die Methode "Inverted Classroom", auf Deutsch: "umgedrehter Klassenraum". Die Inhalte werden dabei nicht in der Vorlesung gelehrt, sondern von den Studenten orts- und zeitunabhängig und im eigenen Tempo mit Hilfe von digitalem Lernmaterial (Podcasts, Vorlesungsaufzeichnungen oder Skripte) selbst erarbeitet. Die Zeit an der Hochschule wird dann genutzt, um das Wissen zu vertiefen und um Fragen zu klären.

"Bislang gab es nur die Möglichkeit, nach der Arbeit von 18 bis 22 Uhr berufsbegleitend zu studieren", erzählt Isabella Thissen. "Hier lernen wir stattdessen alle vier Wochen in einer Blockveranstaltung." Da die Studentin durch ihre Arbeit häufig reist, ist E-Learning für sie praktisch. Auch Studentin Sandra Davidovic eröffnet E-Learning wichtige Chancen: "Mein Arbeitgeber schätzt die Flexibilität und nimmt es gut an", sagt sie. "Der enge Draht zu den Dozenten spielt auch eine zentrale Rolle, da sie uns jederzeit Fragen beantworten." Trotz aller Vorzüge des Internets kann diese Form des Lernens nicht alles gleichwertig ersetzen. "Für eine effektive Ansprache der Studenten ist immer noch Präsenz nötig", sagt Stefan Ludwigs, Studiengangsleiter und E-Learning-Beauftragter der Hochschule. "Wichtige Entscheidungen und Strategien erfolgen persönlich", fügt Studiengangsleiter Holger Berens hinzu.

(mba)
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