Neuss Drei Caravan-Stellplätze für Neuss?

Neuss · Neuss könnte bald wieder über ein offizielles Stellplatz-Angebot für Wohnmobil-Besitzer verfügen. Im kommenden Ausschuss für Wirtschafts- und Liegenschaftsangelegenheiten möchten die Verantwortlichen auch gleich einen Standort vorschlagen.

 Caravan-Besitzer können wohl bald in Neuss Halt machen.

Caravan-Besitzer können wohl bald in Neuss Halt machen.

Foto: dpa

Durch die Nähe zur Anschlussstelle Norf der A57 und zur Bonner Straße sei eine gute Erreichbarkeit gewährleistet. Zudem könne vom Parkplatz aus direkt der Erftdeich zu Fuß oder mit dem Fahrrad bewandert beziehungsweise befahren werden. Als weiterer Standortfaktor wird die fußläufige Nähe zu Gastronomie, Einzelhandel und Dienstleistungen wie Apotheken genannt. Durch eine Betriebswohnung am Fußballplatz könne darüber hinaus eine gewisse "soziale Kontrolle" gewährleistet werden.

Im ersten Schritt werde keine Ver- und Entsorgungsstation eingerichtet. Das Parken dort soll kostenlos, aber auf drei Tage beschränkt sein - wie es auch in Zons der Fall ist. In einem zweiten Schritt könne das Angebot jedoch "nachgerüstet" werden.

Die Schaffung der Stellplätze wäre mit Aufgaben verbunden. Denn zunächst müsste das Amt für Verkehrsangelegenheiten eine entsprechende Beschilderung und Wegweisung einrichten. Anschließend würde Neuss Marketing den Standort in diversen Wohnmobilführern veröffentlichen und in der Tourist-Info bei Nachfragen darauf hinweisen. So könnte zu Saisonbeginn dieses Jahres wieder ein Angebot für Wohnmobilfahrer in Neuss geschaffen werden.

Der Vorschlag der Verwaltung geht auf einen Antrag der Neusser FDP-Fraktion zurück, der Ende Januar dieses Jahres im Ausschuss für Wirtschafts- und Liegenschaftsangelegenheiten platziert wurde. Darin wurde die Verwaltung beauftragt, zu evaluieren, welches touristische Potenzial Caravan-Stellplätze für die Stadt Neuss haben könnten. Zudem sollten mögliche Flächen ausgelotet werden. Als Vorschlag nannten die Liberalen das Gebiet entlang des Rheins von Grimlinghausen bis Südbrücke/Kardinal-Frings-Brücke.

Der FDP-Fraktionsvorsitzende Manfred Bodewig bezeichnet den Vorschlag der Verwaltung zwar als "ersten Schritt in die richtige Richtung", das Angebot sei in dieser Form aber "sehr dürftig". Das werde seine Fraktion im Ausschuss auch zum Ausdruck bringen. Für ein ansprechendes Angebot sei es wichtig, eine gute Infrastruktur - also Stromanschlüsse und Entsorgungsmöglichkeiten - zu installieren.

(jasi)
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