Minutenlang zugeparkt Dreister Falschparker blockiert Feuerwehrauto in Neuss

Neuss · Anwohner Manfred Strump traute seinen Augen nicht, als er am Samstag auf die Hymgasse in der Neusser Innenstadt blickte: Ein Feuerwehrauto wurde durch einen Falschparker so blockiert, dass es nicht weiterfahren konnte. Erst nach sieben Minuten war der Weg wieder frei.

 Erst nach sieben Minuten wurde der Halter des schwarzen Autos, das dem Feuerwehrwagen im Weg stand, auf die Situation aufmerksam.

Erst nach sieben Minuten wurde der Halter des schwarzen Autos, das dem Feuerwehrwagen im Weg stand, auf die Situation aufmerksam.

Foto: Manfred Strump

Die Feuerwehrleute hätten während dieser Zeit das Martinshorn laufen lassen, um so den Halter des Fahrzeugs zu erreichen, sagte Augenzeuge Strump. Der Fahrer hat Glück gehabt - die Feuerwehr war nicht auf dem Weg zu einem Einsatz.

"Die Reaktionsmöglichkeit ist äußerst bescheiden, wenn wir nicht durchkommen", sagt Feuerwehrleiter Joachim Elblinger, "die Hymgasse ist wirklich sehr eng". Im Ernstfall würden seine Kollegen zwar keine Autos wegrammen, um zum Einsatzort zu gelangen, "aber ein Außenspiegel kann dann schon Mal dran glauben", so Elblinger. Eine eventuelle Rettung würde sich in so einem Fall aber womöglich verzögern - und das kann im schlimmsten Fall Menschenleben kosten. Man sei zwar im stetigen Austausch mit dem Amt für Verkehrsangelegenheiten, um eventuelle Blockadestellen im Stadtgebiet zu beseitigen, "aber wenn der Bürger, wie am vergangenen Samstag an der Hymgasse, seinen Wagen unter Missachtung aller Verkehrsschilder parkt, sind wir ausgebremst."

Manfred Strump und seinen Nachbarn ist die Verkehrssituation an der Hymgasse generell ein Dorn im Auge. "Es ist eine Katastrophe", sagt der Anwohner, der sein Auto wegen der oft aussichtslosen Parkplatzsuche verkaufte. Viele Autofahrer würden sich schlichtweg nicht an die Verkehrsregeln halten und auch im Halteverbot parken. In den Abendstunden sei es besonders schlimm. Laut einer Anwohnerin, die ihren Unmut kürzlich im Beschwerdeausschuss äußerte, würden manche Fahrer ihre Autos auch vor Garagen stellen. "Die Stadt hat zwar gesagt, dass sie auch kontrolliert, wenn die Verwaltung geschlossen ist, doch ich habe da noch nie jemanden gesehen", sagt Strump.

(jasi)
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