Neuss E-Mobilität: Stadt soll Bedarf für Infrastruktur ermitteln

Neuss · FDP fordert eine bessere Einbindung der Bürger.

Nach dem Neusser CDU-Chef und Landtagsabgeordneten Jörg Geerlings äußert auch die FDP Kritik am Status quo der Infrastruktur für Elektromobilität in Neuss. Michael Fielenbach, Stadtverbandschef der Liberalen, nimmt dabei nicht nur den "schleppenden Ausbau von Ladesäulen" in den Blick. Er bemängelt auch eine "bislang unkoordinierte Vorgehensweise der Akteure, obwohl die für ein abgestimmtes Handeln notwendigen Instrumente bereits vorhanden sind". Die Möglichkeiten der Digitalisierung zugunsten einer bedarfsgerechten Ladeinfrastruktur werden laut Fielenbach nicht genutzt, weil nicht "vernetzt" gedacht werde.

Geerlings hatte mehr Anstrengungen zum Bau von Ladesäulen gefordert und darauf hingewiesen, dass es inzwischen mehrere Landesprogramme gebe, die den Ausbau mit beträchtlichen Summen fördern. Fielenbach erklärt nun, dass Förderoptionen des Landes brachlägen, weil Entscheidungen zu lange dauerten und zu unsicher seien. Zudem könnten sie leichter genutzt werden, "wenn der Bedarf derer, die die Ladeinfrastruktur später nutzen, frühzeitig bekannt wäre". Wenn Verkehrsteilnehmer, die sich für Elektrofahrzeuge interessieren, eine ausreichende Lade- und Versorgungsinfrastruktur an den für sie "richtigen Stellen" vorfänden, würden sie sich auch E-Autos zulegen.

Bislang fehlt es an einem vollumfänglichen Kataster, wo und wie viele Ladesäulen sich in Neuss befinden. Einen Überblick bietet die Internetseite Going Electric. Grundsätzlich schreitet der Infrastruktur-Ausbau in Neuss voran. Die Stadtwerke verfügen zum Beispiel über Ladesäulen, die frei zugänglich sind. Auch Unternehmen haben solche Angebote - wie zum Beispiel die Skihalle Neuss am Hotel "Fire & Ice" oder das Autohaus Dresen an der Moselstraße.

Die FDP fordert beim Ausbau eine bessere Vernetzung mit den Nutzern und eine Verbesserung des Angebotes - in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken. Einen entsprechenden Antrag dazu wollen die Liberalen für die nächste Ratssitzung einbringen. Schließlich gelte es, die urbane Mobilität der Zukunft in den Blick zu nehmen.

(NGZ)
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