Neuss Ein Blick auf den neuen Supermarkt

Neuss · Der neue Edeka-Markt an der Böcklerstraße soll am 8. März eröffnen. Kunden wird unter anderem eine bessere Parksituation versprochen. Für Kritik von Anwohnern der Kaarster Straße gibt es Verständnis.

 Die beiden Filialleiter Jürgen Knopp und Carsten Paul stehen mit Edeka-Bezirksleiter Stefan Bougie vor der neuen Filiale.

Die beiden Filialleiter Jürgen Knopp und Carsten Paul stehen mit Edeka-Bezirksleiter Stefan Bougie vor der neuen Filiale.

Foto: L Ber

Es herrscht ein reges Treiben an der Böcklerstraße. Beladene Lkw fahren auf und ab, Arbeiter pflastern den Gehweg, Baugeräusche dominieren die Akustik. "Jetzt gibt es kein Zurück mehr", sagt Jürgen Knopp, der den neuen Edeka-Markt im Herzen der Nordstadt gemeinsam mit Carsten Paul leiten wird. Was zunächst dramatisch klingt, hat für ihn und sein Team einen positiven Hintergrund: "Wir sind sehr zufrieden und liegen voll im Zeitplan", führt der Filialleiter aus. Heißt: Am Mittwoch, 8. März, soll der neue Edeka-Markt eröffnen.

Durch die Erschließung des neuen Standorts mit großem Lebensmittelgeschäft, einer Bäckerei mit Sonntagsöffnung, mit Lotto-Service und einer DHL-Station soll die Infrastruktur des Gebiets verbessert und die Nahversorgung mit einem modernen Gesamtkonzept gesichert werden. Besonders die neue Parksituation wird von Knopp und Paul hervorgehoben. So sorge der große Parkplatz für 60 Fahrzeuge direkt vor dem Markt auch in verkehrstechnischer Hinsicht für eine deutliche Verbesserung gegenüber der Parkplatzsituation des Geschäfts an der Kaarster Straße, das ab 27. Februar geschlossen ist. Dort ist die Anzahl der Stellflächen stark begrenzt. "Zudem braucht man in den meisten Fällen einen Parkschein", sagt Paul.

Mit einer doppelt so großen Verkaufsfläche von ungefähr 1200 Quadratmetern soll das neue Geschäft weiterhin erste Adresse für die Stammkundschaft bleiben. Doch ein Teil dieser Stammkundschaft hatte Kritik geäußert, nachdem öffentlich wurde, dass der Markt an der Kaarster Straße schließen wird. Besonders ältere Anwohner, die den Markt zu Fuß erreichen können und auf Gehhilfen angewiesen sind, sehen sich durch die Schließung einer großen Herausforderung ausgesetzt. "Sicher tut es einem Leid für die älteren Kunden. Zumal es schwierig ist, dort einen neuen Lebensmittelmarkt hineinzubekommen", sagt Knopp über das in die Jahre gekommene Gebäude an der Kaarster Straße. Edeka-Bezirksleiter Stefan Bougie führt aus: "Wir können es nicht jedem recht machen. Wir sind ja mit der neuen Filiale auch in einem Wohngebiet, in dem wir für viele Menschen fußläufig zu erreichen sind."

Jürgen Knopp, seit über 20 Jahren selbstständiger Einzelhandelskaufmann, ist bereits seit zehn Jahren mit seinen beiden Geschäften in der Nordstadt aktiv - neben dem an der Kaarster Straße mit dem an der Venloer Straße. Auch Carsten Paul, der als Neffe von Jürgen Knopp die Familientradition hochhält, hat den Handel mit Lebensmitteln von der Pike auf gelernt und ist seit 15 Jahren in der Branche tätig.

Das nächste gemeinsame Projekt steht schon in den Startlöchern: So soll in wenigen Monaten auch das Edeka-Knopp-Geschäft an der Venloer Straße durch einen neuen und größeren Markt ersetzt werden. Die Bauarbeiten an der nur wenige Meter entfernten Baustelle gehen zügig voran. Im kommenden Sommer soll die neue Filiale eröffnen. "Das ist sportlich, aber machbar", sagt Knopp.

(NGZ)
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