Katharina und Heinz Wolf: Engagement in der Gesellschaft Ein Ex-Königspaar feiert zünftig Goldhochzeit

Katharina und Heinz Wolf: Engagement in der Gesellschaft · Als sich in Deutschland nach dem Krieg auch das gesellige Leben trotz Not und Trümmern so langsam in Bewegung setzte, da traf Heinz Wolf in der heute nicht mehr bestehenden Gaststätte Bongartz in Allerheiligen ein junges Mädchen, das auf dem Gut Altebrück seine Heimat hatte: Katharina Dahmen.

Aus der zunächst flüchtigen Bekanntschaft wurde dann aber mehr - und 1953 wurde auf dem Standesamt in Norf die Ehe geschlossen, der dann auch die kirchliche Trauung in der Pfarrkirche St. Peter Rosellen folgte. Wer standesamtlich verheiratet war, der wurde bei der Zuteilung von Wohnraum berücksichtigt. In der zugewiesenen Wohnung wohnte das Jubelpaar neun Jahre. Dann zog es ins eigene Haus an der Horremer Straße.

Da der Vater des Jubilars Bahnbeamter war, riet er seinem Sohn, die Verwaltungslaufbahn einzuschlagen, so dass er nach seiner Schulentlassung bei der Gemeinde Neukirchen die Lehre absolvierte. Nach dem Krieg ließ er sich zum Klempner und Installateur umschulen, aber letztlich war diese Zeit nur ein Intermezzo, denn er fand wieder zurück zum erlernten Beruf und kam zum Amt Norf, wo er zuletzt Leiter des Ordnungsamtes war. Nach der kommunalen Neugliederung 1975 wurde er dann Beamter in der Stadtverwaltung Neuss und war zuletzt beim Hochbauamt beschäftigt.

Vor seiner Pensionierung konnte er noch sein "50-Jähriges". Bereits in seinem Geburtsort Hoisten fand der Goldjubilar Kontakt zu den Schützen, wurde Mitglied im Tambourkorps "Germania" und gehörte dann zu den Mitgründern des Jägerzuges "Immer blau", aus dem später ein Grenadierzug wurde. 40 Jahre war er in Hoisten aktiv. Seit 1950 gehört er auch zu den Allerheiliger Schützen. Die erste Station war der Jägerzug "Junges Blut" Gier, dann der Jägerzug "Selde Jöngkes", aus dem ebenfalls ein Grenadierzug wurde.

Heinz Wolf kam aber auch schnell in den Vorstand, in dem er verschiedene Ämter bekleidete. Von 1970 bis 1975 war der Jubilar Grenadiermajor, von 1976 bis 1988 Oberst. Heute ist er Ehrenoberst, 1968/69 waren er und seine Katharina das Königspaar. Beide sangen lange Jahre im Kirchenchor, dem Heinz Wolf auch als Vorsitzender diente. Die Jubelbraut, die im Familienverband immer einmal einsprang, wenn Not an der Frau war, gehörte zudem zeitweise auch dem Pfarrgemeinderat von St. Peter an.

Aktiv war der Heinz Wolf zudem im Fußballbereich. Er war Mitarbeiter im Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge und gehört noch der Jagdgenossenschaft an. Heinz Wolf ist Träger hoher Bruderschaftsauszeichnungen sowie des Bundesverdienstkreuzes. Heute wird in der Gaststätte "Auf der Enge" gepoltert, am kommenden Samstag (24.) ist die Familienfeier - unter anderem mit den beiden Söhnen, der Schwiegertochter, dem Enkel und Urenkel. Eingeleitet wird sie mit einem Dankgottesdienst in St. Peter. h-er

(NGZ)
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