Neuss Eine musikalische Hommage an Jimi Hendrix, Curt Cobain und Co.

Neuss · Als Mitglieder des Club 27 sind sie Teil der Geschichte, aber mehr noch wegen ihrer Songs: Ob Jimi Hendrix, Curt Cobain oder Amy Winehouse - sie starben mit 27 Jahren einen frühen Tod, aber bleiben mit ihrer Musik unvergesslich. Die steht auch im Mittelpunkt eines neuen Stücks am RLT, das Sebastian Zarzutzki sich ausgedacht hat und morgen unter dem Titel "Für immer 27" seine bereits ausverkaufte Premiere im Studio feiert.

 Ulrike Knobloch, Katharina Dalichau, Shari Asha Crosson (v.l.) in dem Stück "Für immer 27".

Ulrike Knobloch, Katharina Dalichau, Shari Asha Crosson (v.l.) in dem Stück "Für immer 27".

Foto: Fotografie Bjoern Hickmann

"Ich weiß gar nicht genau, wie die Idee entstanden ist", sagt Zarzutzki, der am RLT (musikalische) Reihen wie "Heiliger Bimbam" oder "Promis und Pralinen" konzipiert hat und nun seine erste eigene große Abendregie zeigt. Anfangs sei es nur um einen Liederabend gegangen, aber dann kam ihm der "Mythos 27" in den Sinn, und so entwickelte sich die Idee, diesen toten, aber immer noch weltberühmten Idolen der Rock- und Pop-Geschichte einen ganzen Abend zu widmen.

Auf fünf Namen haben sich Zarzutzki und Dramaturgin Alexandra Engelmann beschränkt: Hendrix, Janis Joplin, Jim Morrison, Cobain, Winehouse und die Schlagersängerin Alexandra. "Wir hätten auch 30 nehmen können", sagt Engelmann. Denn ihre Recherchen haben gezeigt, dass der Club 27 weitaus mehr "Mitglieder" hat als gemeinhin bekannt: "Aber wer kennt schon den Bluesmusiker Robert Johnson, der 1938 starb?"

Shari Asha Crosson, Katharina Dalichau und Ulrike Knobloch schlüpfen jeweils in die Rollen von Hendrix und Co., singen deren Songs, die Zarzutzki neu arrangiert hat und zudem live mit Bartholomäus Pakulski (Keyboards) am Schlagzeug und Gitarre begleitet. "Die Musik steht im Mittelpunkt", sagt der Regisseur bestimmt, aber wenn die Schauspielerinnen sprechen, sind es immer Texte aus originalen Quellen. Figuren haben sie nicht geschaffen, zitiert wird aus Briefen oder Tagebüchern, die etwas vom Charakter des Musikers vermitteln. Dafür hat Zarzutzki abendelang gelesen und sortiert.

Das Ganze spielt in einem ramponierten Hotelzimmer, das Maik Claßen entworfen hat. Alide Büld schuf Kostüme, die besondere Merkmale der Künstler zitieren - etwa Winehouse's Frisur oder Hendrix' Fellweste.

Info Oberstraße 95, Premiere ist ausverkauft, für den 3. und den 19. Mai gibt es noch wenige Karten unter 02131 269933

(hbm)
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