Serie Neuss Und Seine Stadtteile Eine Polizei-Akademie mit Tatort-Wohnungen

Neuss · Am Hammfelddamm können Polizisten in speziellen Räumen für den Ernstfall üben. Der Schwerpunkt liegt auf den Themenfeldern Verkehr, Kriminalität, Führung und Technik. Doch es gibt auch ein Problem.

 Das Haus am Hammfelddamm war 1992 von Investoren gebaut und später vom Land für die Polizeifortbildung erworben worden.

Das Haus am Hammfelddamm war 1992 von Investoren gebaut und später vom Land für die Polizeifortbildung erworben worden.

Foto: lber

Neuss (jasi) Das Gebäude an der Adresse Hammfelddamm 7a wird regelmäßig zum Tatort. Das ist aber so gewollt, schließlich dienen die zwei eigens dafür eingerichteten Wohnungen, die aussehen wie aus einem Möbelhauskatalog nur zu Übungszwecken. Die beiden Räume sind Teil der Polizeiakademie am Hammfelddamm - eine von landesweit fünf Fortbildungseinrichtungen der Polizei.

Das Haus war 1992 von Investoren gebaut und später vom Land für die Polizeifortbildung erworben worden. Heute wird es vom Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes Nordrhein-Westfalen (BLB) zentral verwaltet. Fortbildungsveranstaltungen zu den Themenfeldern Verkehr, Kriminalität, Führung und Technik werden in diesen Räumen angeboten.

Im ersten Untergeschoss befindet sich sogar eine Kegelbahn. Zudem gibt es ein Fitnessstudio, mehrere Schulungsräume, eine Mensa und eine Cafeteria. "Im Vergleich zu anderen Städten gehört die Liegenschaft in Neuss zu den kleineren", sagt Sevinc Coskuneren vom Landesamt für Ausbildung, Fortbildung und Personalangelegenheiten der Polizei Nordrhein-Westfalen.

Normalerweise betreibt die Polizeiakademie Neuss auch einen 177 Gästezimmer zählenden Beherbergungstrakt, in dem bis zu 240 Kursteilnehmer untergebracht werden können. Doch aufgrund nötig gewordener Modernisierungsmaßnahmen - gravierende Brandschutzmängel waren festgestellt worden - hatte der BLB als Hausbesitzer reagiert und zum 1. Januar dieses Jahres den Beherbergungstrakt geschlossen. Bis Ende 2017 will der Landesbetrieb mit der Stadtverwaltung, der Feuerwehr und eigenen Brandschutzexperten darüber sprechen, was im Detail zu verbessern ist, um das Haus auf heute übliche Standards zu bringen. Die polizeilichen Fortbildungen finden jedoch auch weiterhin statt. Aktuell übernachten die Kursteilnehmer unter anderem in Hotels.

(NGZ)
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