Neuss Eine Tour durch das Herz von Grefrath

Neuss · Neuss Marketing und die NGZ laden im Rahmen der Serie "Neusser Kanten" ein, gemeinsam das südwestliche Stadtgebiet zu erkunden.

 Bei der Tour wird Reiner Kivelitz auch durch St. Stephanus führen - die zentrale Pfarrkirche in Grefrath. Dabei wird er von einer hölzernen Kirche berichten, die etwa 100 Meter weiter östlich vom heutigen Kirchenbau stand.

Bei der Tour wird Reiner Kivelitz auch durch St. Stephanus führen - die zentrale Pfarrkirche in Grefrath. Dabei wird er von einer hölzernen Kirche berichten, die etwa 100 Meter weiter östlich vom heutigen Kirchenbau stand.

Foto: woi

Die nächste Tour der Serie Neusser Kanten führt durch südwestliches Stadtgebiet. Neuss Marketing und die NGZ laden ein, gemeinsam mit Tourenleiter Reiner Kivelitz die zahlreichen Facetten des Stadtteils Grefrath zu erkunden. Kivelitz, Grefrather Urgestein und zugleich Präsident der St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft, hat manches Spannende und Amüsante zur Ortsgeschichte zusammengetragen. Am Samstag, 5. August, zeigt er die Besonderheiten und Reize seines Stadtteils, der zu den kleinsten von Neuss zählt. Auf einer Fläche von rund 6,9 Quadratmeter leben etwa 3600 Einwohner.

Grefrath kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. "Greverode" hieß der Ort in der ersten urkundlichen Erwähnung Mitte des 13. Jahrhunderts. 1405 kaufte der Erzbischof von Köln dem Herrn von Erprath das Dorf ab - samt Lanzerath, Röckrath und Dirkes. Dort wurde im Jahre 1778 im "Spitze-Hüsche" der berühmte Sohn Mathias Weber, ein rheinischer Räuberhauptmann, geboren. Als Fetzer ging er in die Neusser Stadtgeschichte ein. 1803 wurde er in Köln geköpft.

St. Stephanus ist die zentrale Pfarrkirche in Grefrath. Sie wurde in den Jahren 1862 bis 1864 nach Plänen des Dombaumeisters Vincenz Statz im Stil der romantischen Neugotik errichtet. Am 9. Oktober 1864 wurde sie geweiht. Aus Anlass des 150-Jahr-Jubiläums im Jahr 2014 feierte der Kölner Weihbischof Dominikus Schwaderlapp ein feierliches Pontifikalamt im "Bauerndom". Kivelitz wird selbst durch das Gotteshaus führen und unter anderem von einer älteren, hölzernen Kirche berichten, die etwa 100 Meter weiter östlich vom heutigen Kirchenbau stand. Diese war nämlich für die Gemeinde zu klein geworden und der Neubau musste her.

Die historischen Grabkreuze wurden damals vom alten Friedhof zur neuen Kirche überführt. Das "Haus der Landfrau" wurde auf dem freigewordenen Platz errichtet. Hierin waren eine Badeanstalt, eine Wäscherei und Mangel sowie ein Kindergarten integriert. Heute ist hier das Pfarrheim untergebracht, mit Saal, Gruppenräumen und dem Schießstand der St.-Sebastianus-Bruderschaft.

Neben mehreren älteren Gebäuden klärt Kivelitz auch über zwei moderne Einrichtungen auf: das Sportlerheim und das gläserne Feuerwehrgerätehaus. Das wurde nach dem Entwurf des Neusser Architekten Richard Wichmann errichtet und ist 2005 mit dem Architektenpreis des Landes NRW ausgezeichnet worden.

Dieser von Neuss Marketing und der NGZ gemeinsam organisierte Stadtteilrundgang war bereits im Jahr 2014 im Rahmen der Tourenserie Neusser Kanten ein gefragter Programmpunkt. Daher wird diese Führung als Teil der diesjährigen Best-of-Touren wiederholt.

Bis Mitte Oktober laden Neuss Marketing und die NGZ im Rahmen der Best-of-Serie alle zwei Wochen zu den beliebtesten Touren ein. Der Themenbogen ist dabei ein bunter Mix aus allen vier vergangenen Serien. Die Themenpalette der Neusser Ecken im Jahr 2012 reichte von Kirchen und Theatern über Schützen bis hin zu Mühlen und Architektur. Die Serie der Neusser Kanten stellte verteilt über zwei Jahre verschiedene Stadtteile in den Mittelpunkt der Erkundungen. Schließlich führten die Touren über einen Zeitraum von zwei weiteren Jahren durch sehenswerte Räume und in die heimische Natur. Alle Touren werden stets von Persönlichkeiten angeleitet, die das Thema bereits durch ihre Person anschaulich und lebendig werden lassen.

(NGZ)
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