Neuss Erst drei Bürgermeister-Kandidaten

Neuss · Bewerber können sich bis zum 27. Juli melden. Stichwahl am 27. September.

 Bisher einzige Frau auf der Kandidatenliste: Susanne Benary-Höck.

Bisher einzige Frau auf der Kandidatenliste: Susanne Benary-Höck.

Foto: Woi

Alle sprechen vom Duell Thomas Nickel (CDU) vs. Reiner Breuer (SPD). Dabei bleibt noch drei Monate offen, aus welcher Kandidatenliste die Neusser sich ihren nächsten Bürgermeister auswählen können, wenn sie am 13. September aufgerufen sind, den Nachfolger von Herbert Napp (68) zu wählen. Napp zieht sich nach dann siebzehneinhalb Jahren aus Altersgründen aus der aktiven Politik zurück.

Bewerber haben noch bis zum 27. Juli Zeit, ihre Kandidatur im Wahlamt der Stadt anzuzeigen. Das gilt für Politiker, die von einer Partei aufgestellt wurden, als auch für Einzelbewerber, die durch Unterschriften Neusser Bürger unterstützt werden. Bis gestern Mittag, so bestätigte ein Stadtsprecher, lagen drei Personalvorschläge vor. Namen nennt das Wahlamt aber erst in der Sitzung des Wahlausschusses.

Bekannt ist aber, dass am Mittwoch die SPD als letzte der drei Parteien, die einen Bewerber aufgestellt haben, ihren Vorschlag auch offiziell eingereicht hat. Im Namen der Sozialdemokraten übergab der stellvertretende Parteivorsitzende Michael Ziege die Unterlagen, die wie schon 2009 Reiner Breuer als Kandidaten ausweisen. Zuvor hatten bereits die CDU (Thomas Nickel) und Bündnis 90/Die Grünen (Susanne Benary-Höck) ihre Bewerber benannt. Sollte am 13. September kein Bewerber die absolute Mehrheit holen, käme es am 27. September zur Stichwahl.

Für das Trio beginnt nun das große Warten. Bleibt es bei drei Bewerber oder kommen weitere hinzu? Wer könnte es sein? Am meisten wird der Name von Hermann-Josef Verfürth genannt. Der wäre zur Kandidatur bereit, doch weite Teile seiner FDP wollen zugunsten von Nickel auf einen liberalen Kandidaten verzichten. Letzte Klarheit soll ein Sonder-Stadtparteitag bringen.

Die Neusser wählten 1999 erstmals ihren Bürgermeister direkt. Damals setzte sich Herbert Napp (58,3 Prozent) gegen fünf Mitbewerber durch: Udo Kissenkoetter (SPD), Felicitas Kocks (Grüne), Heinrich Köppen (FDP), Gerhard Quentin (Unabhängige) und Einzelbewerber Gerd Schwager.

(NGZ)
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